Als im März dieses Jahr etliche Nio-Konkurrenten wie Tesla oder BYD Preiserhöhungen für ihre Fahrzeuge durchsetzen, hielt sich das Elektrauto-Startup vorerst zurück. Im April kündigte dann auch Nio an die Preise zu erhöhen, allerdings nur für seine SUV-Modelle und das Batterieleasing. Die Limousinen blieben dagegen unangetastet – bis jetzt.
Für Bestellungen ab dem 23. Mai erhöht der Autobauer den Preis seiner Flaggschiff-Limousine ET7 um 10.000 Yuan oder umgerechnet circa 1.420 Euro. Kunden, die die Limousine bis zum 22. Mai bestellen und noch in diesem Jahr beliefert werden betrifft die Preiserhöhung laut Nio nicht. Für spätere Bestellungen werden die Preise des ET7 je nach Variante bei 458.000 bis 536.000 Yuan liegen (circa 64.910 bis 75.970 Euro). Wie auch bei der Konkurrenz geschieht die Preiserhöhung infolge der starken Anstiege bei den Rohstoffkosten.
Daten zum neuen SUV bekannt
Für das neue SUV-Modell ES7, dessen Veröffentlichung Nio für Ende Mai geplant hatte, wurden bereits jetzt erste Daten bekannt, nachdem chinesische Behörden eine Liste mit Fahrzeuganmeldungen veröffentlichte. Der ES7 wird ein mittelgroßer bis großer SUV mit Platz für fünf Personen und wird technisch auf dem aktuellsten Stand sein. Neben zahlreichen Kameras und einem Lidar-System zum autonomen Fahren wird außerdem auch selbstständiges Parken und Stadtfahren möglich sein. Wie bei allen Nio-Modellen ist außerdem der Batteriewechsel möglich.
Preiserhöhungen sind bei den Autobauern mittlerweile nicht außergewöhnlich und sollten auch bei Nio zu keinem Einbruch der Bestellungen führen, gerade da die Marke schon im hochpreisigen Segment zu Hause ist. Mit dem ES7 werden zusätzliche Bestellungen eingehen und höhere Absatzzahlen erzielt werden. Im freundlichen chinesischen Marktumfeld notiert die Nio-Aktie am Freitagnachmittag mit über 8 Prozent im Plus, allerdings bleibt das Papier charttechnisch weiterhin angeschlagen. Interessierte Anleger sollten vor einem Einstieg eine Trendwende abwarten und die nach wie vor hohe Bewertung beachten.