Am Mittwoch ist Nio neu auf die vorläufige Liste mit Kandidaten für ein Delisting hinzugekommen. Unter anderem um weiterhin Zugang zum Kapitalmarkt zu haben, hat das chinesische Elektroauto-Startup bereits im März ein Zweitlisting an der Börse in Hongkong erhalten. Nun hat Nio einen Schritt in Richtung einer weiteren Börsennotierung gemacht.
Zukünftig sollen die Aktien des Elektroautobauers auch an der Börse in Singapur gelistet werden. Am Donnerstag hat Nio hierfür ein bedingtes Annahmeschreiben der Börse erhalten. Sowohl auf die Aktien an der NYSE als auch in Hongkong hätte das Delisting keinen Einfluss. Ziel ist neben einer Erweiterung der Finanzierungsmöglichkeiten auch das politische Risiko zu minimieren. Zudem würden die Handelszeiten für die Aktie erweitert.
Auch wenn sich die Beziehung zwischen den USA und China zuletzt entspannte und an einer Lösung gearbeitet wurde, konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Somit ist ein Delisting für in den USA gelistete, chinesische Aktien weiterhin ein Risikofaktor.
Neben den Delisting-Sorgen stellen die aktuellen Lockdowns in vielen chinesischen Städten ein weiteres Risiko für den Autobauer da. Darüber hinaus ist Nio trotz der Korrektur zuletzt noch immer hoch bewertet. Am Freitagnachmittag notiert das Papier mit vier Prozent im Minus. Anleger sollten vor einem Einstieg eine Trendwende abwarten und auch dann eignet sich das Papier trotz der guten Wachstumsaussichten nur für spekulative Anleger.