Nel wird in zwei Wochen sein Zahlenwerk für das zweite Quartal vorlegen. Im Vorfeld haben sich Analysten der SpareBank zu Wort gemeldet, die die Aktien zum Verkauf empfehlen. Das Chartbild hat sich derweil massiv eingetrübt. Der Titel notiert jetzt an einer wichtigen Unterstützung, die bisher Schlimmeres verhindert hat.
Dem aktuellen Update zufolge hält die SpareBank an ihrer Verkaufsempfehlung und dem Kursziel von 8,50 Norwegische Kronen (0,81 Euro) fest. Diese Einschätzung basiere unter anderem auf anhaltend hohe Iridiumpreise, die sich negativ auf die Margen bereits unterzeichneter PEM-Verträge auswirken werden. Außerdem seien Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts an den Beteiligungen Everfuel und Nikola notwendig.
Marktführerschaft in Gefahr
Die Analysten sind sich zudem unsicher, ob Nel seine Position als Marktführer im Wasserstoffsektor aufrechterhalten kann. Dies liege am niedrigen Auftragseingang im zweiten Quartal 2021, weshalb die Analysten in ihren mittelfristigen Schätzungen weniger zuversichtlich sind.
Der aktuelle Aktienkurs ließe sich den Experten zufolge nur rechtfertigen, wenn das Netto-Null-Emissions-Szenario der Internationalen Energieagentur (IEA) eintreten würde. Die SpareBank hält dies allerdings für unwahrscheinlich.
Seit Jahresbeginn hat die Nel-Aktie 45 Prozent an Wert eingebüßt. Nun sollte das Mehrmonatstief bei 15,85 Kronen als Unterstützung dienen. Wird diese Marke nachhaltig unterschritten, droht ein weiterer Abverkauf. DER AKTIONÄR ist für die langfristigen Aussichten dennoch positiv gestimmt. Risikofreudige Anleger beachten aber unbedingt den Stopp bei 1,40 Euro.