Viele Wasserstoff-Aktien haben ein rabenschwarzes Jahr 2024 hinter sich. Und auch der Start in das neue Kalenderjahr ist beim norwegischen Elektrolyse-Spezialisten Nel nicht geglückt, die Aktie der Gesellschaft rangiert immer noch im Bereich der jüngst markierten Mehrjahrestiefs. Indes kann das Unternehmen auf weitere Fördermittel in den USA bauen.
Die Norweger erhalten zusätzliche Steuergutschriften in Höhe von bis zu 29 Millionen Dollar für die Produktionserweiterung in Michigan. Diese Zahlungen entsprechen laut Nel etwa 30 Prozent des Wertes der förderfähigen Investitionen. Damit summiert sich die Anzahl an Steuergutschriften respektive anderen Zuschüssen vom US-Bundesstaat Michigan und dem US-Energieministerium auf knapp 200 Millionen Dollar, die der defizitär wirtschaftende Elektrolyse-Spezialist gut gebrauchen kann.
Der Ausbau der Fertigungsstätte in Michigan ist allerdings nicht in Stein gemeißelt. Nach wie vor wurde keine finale Investitionsentscheidung getroffen. Nel wird die Entscheidung abhängig von der Nachfrage treffen.
Apropos Nachfrage: Diese ist in den zurückliegenden Quartalen ins Stocken geraten, Nennenswerte Großaufträge waren und sind nach wie vor Mangelware. Sowohl der Auftragseingang als auch der -bestand entwickelten sich im dritten Quartal des vergangenen Jahres klar rückläufig. Wie sich Nel im vierten Quartal 2024 geschlagen hat, werden die Zahlen zeigen, die das Unternehmen aller Voraussicht nach am 26. Februar vorlegen wird.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer aus den USA für Nel – nicht mehr, und nicht weniger. Das Unternehmen muss dringend auftragsseitig bei den Anlegern punkten. Ohne eine Belebung der Auftragslage wird eine nachhaltige Trendwende bei der spekulativen Aktie schwierig. Es bleiben derzeit zu viele Fragezeichen: Anleger verharren daher an der Seitenlinie.