Spannung im Wasserstoffsektor: Noch diese Woche sollen laut Insiderquellen von Reuters neue Richtlinien vorgestellt werden, die den Zugang zu Steuergutschriften für die Wasserstoffproduktion in den USA erleichtern könnten. Der Fokus liegt auf der Frage, ob aus Kernkraft erzeugter Wasserstoff in diese Förderung einbezogen wird.
Im Zentrum der Diskussion steht die Frage, ob Wasserstoff, der mit Energie aus bestehenden Kernkraftwerken hergestellt wird, von diesen Steuervorteilen profitieren darf. Befürworter argumentieren, dass Kernenergie eine stabile und emissionsarme Quelle darstellt, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energiezukunft erleichtern könnte. Umweltschützer fordern hingegen, dass nur Wasserstoff aus neuen, explizit sauberen Energiequellen subventioniert werden sollte, um nachhaltige Innovationen voranzutreiben.
Die Kernenergie gilt in den USA als verlässliche Energiequelle, ist sie aufgrund von Sicherheitsrisiken und der ungelösten Entsorgungsproblematik für radioaktiven Abfall aber nach wie vor umstritten. Dennoch könnte die Einbindung bestehender Anlagen eine pragmatische Übergangslösung darstellen, bis neue Technologien in größerem Umfang zur Verfügung stehen.
Diese Maßnahme ist Teil des Inflation Reduction Act (IRA), der die Energiewende in den USA voranbringen soll. Ein Insider hat angedeutet, dass die Freigabe der Leitlinien wahrscheinlich am Freitag erfolgen wird. Das US-Finanzministerium hat sich bisher nicht zu den Details geäußert.
Die neuen Richtlinien könnten starke Auswirkungen auf den Wasserstoffmarkt haben und Klarheit geben, wie Unternehmen die Steuergutschriften nutzen können, um die Produktion von sauberem Wasserstoff voranzutreiben. Bei den Wasserstoffplayern Nel und Plug Power drängt sich derzeit aufgrund der eingetrübten Chartbilder jedoch kein Kauf auf.
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