Wasserstoff aus erneuerbarem Strom soll in der EU künftig nur unter Auflagen als klimafreundlich gelten. Die Kriterien zur Produktion des Energieträgers sind umstritten. Für Pure-Player wie die beiden Elektrolyse-Spezialisten Nel und ITM Power sind klare Rahmenbedingungen langfristig von enormer Bedeutung, um Planungssicherheit zu schaffen.
So soll "grüner" Wasserstoff nur aus erneuerbarem Strom erzeugt werden können, der aus relativ neuen Anlagen stammt, wie aus einem Entwurf der EU-Kommission für neue Regeln der hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gleichzeitig soll der Strom zur Produktion des klimafreundlichen Treibstoffs etwa aus Anlagen kommen, die in der Nähe sind. Diese Bedingungen sollen jedoch erst ab 2028 vollständig gelten. Die EU-Kommission könnte die neuen Regeln Mitte Dezember offiziell vorschlagen.
Grundsätzlich gilt der Treibstoff als klimafreundlich, wenn er aus Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne oder Wind produziert wurde - der Teufel liegt jedoch im Detail. Im September stimmte das EU-Parlament für einen Gesetzesentwurf mit flexibleren Bedingungen als von der EU-Kommission geplant. Etwa soll auch anderer Strom für die Produktion genutzt werden, wenn kein erneuerbarer verfügbar ist. Diese Änderungen müssen jedoch noch mit den EU-Ländern verhandelt werden.
Die Produktion von grünem Wasserstoff steht bei der EU weit oben auf der Agenda und soll auch in den kommenden Jahren umfassend gefördert werden (DER AKTIONÄR berichtete). Elektrolyseure, wie sie beispielsweise Nel oder ITM Power fertigen, sind dafür unverzichtbar. DER AKTIONÄR favorisiert zwischen den beiden Titeln die Aktie von Nel. Auch Hexagon Purus könnte mit seinen Hochdruckbehältern und -systemen einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Wasserstoff-Infrastruktur leisten. Einzelinvestments im Pure-Play-Bereich bleiben spekulativ, wer breit gestreut investieren will, greift zum Indexzertifikat mit der WKN DA0AA0 auf den E-Wasserstoff Europa Index. Weitere Infos erhalten Sie hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
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