Die Grünen-Politiker Katharina Dröge und Omid Nouripour wollen die Transformation der Industrie durch neue Vorgaben beschleunigen und fordern eine Quote für sogenannten grünen Stahl. Damit nimmt der politische Druck zu. Ohnehin birgt die Stahl-Branche erhebliches Potenzial für Elektrolyseur-Produzenten wie Nel oder ITM Power.
"Wir müssen Europa zum Leitmarkt für grüne Technologien machen", sagte Fraktionschefin Dröge gegenüber einem Finanzmedium. Für diesen Prozess sei eine Quote zusätzlich zur finanziellen Unterstützung der Industrie sinnvoll - das erhöhe die Nachfrage.
Besonders in der Stahl- und in der Chemieindustrie sollen durch Wasserstoffprojekte jährlich mehrere Millionen Tonnen CO2 (Kohlendioxid) eingespart werden. Ziel ist ein klimaneutrale Stahlproduktion - weg von der Kohle hin zu einer CO2-freien Herstellung. Vor allem "grüner" Wasserstoff, für dessen Herstellung Ökostrom eingesetzt wird, soll beim klimafreundlichen Umbau von Produktionsprozessen eine große Rolle spielen.
Im Vergleich mit anderen Ländern müsse Deutschland bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien dringend aufholen, sagte Grünen-Parteichef Nouripour. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich Industrien in anderen Ländern ansiedelten und Jobs in Deutschland verloren gingen. "Deshalb ist das klare Bekenntnis der Ampel zum schnellen Ausbau der Erneuerbaren so wichtig, es braucht einen Booster für Zukunftstechnologien."
Grüner Stahl ist die Zukunft. Das norwegische Unternehmen Nel beispielsweise hat einen Elektrolyseur für HYBRIT geliefert, einem wichtigen Projekt in Schweden, welches sogar inzwischen mit dem Einsatz von Wasserstoff klimaneutralen Stahl produzieren kann.
Die Stahl-Branche zählt zu den wichtigsten Absatzmärkten für Elektrolyse-Spezialisten. Nel und ITM Power könnten sich hier perspektivisch ein Stück vom Kuchen sichern. DER AKTIONÄR favorisiert zwischen den beiden Titeln die Aktie von Nel. Auch Hexagon Purus könnte mit seinen Hochdruckbehältern und -systemen einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Wasserstoff-Infrastruktur leisten. Einzelinvestments im Pure-Play-Bereich bleiben spekulativ, wer breit gestreut investieren will, greift zum Indexzertifikat mit der WKN DA0AA0 auf den E-Wasserstoff Europa Index. Weitere Infos erhalten Sie hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.