Der norwegische Wasserstoff-Spezialist meldet sich mit einem wichtigen Großauftrag zurück. Das Unternehmen soll insgesamt 16 Wasserstoff-Tankstellen nach Kalifornien liefern, womit das Ende 2022 kommunizierte Kapazitätsreservierungsabkommen endlich in einen Festauftrag umgewandelt wird. Besser spät als nie.
Inklusive einer "Reservierungsgebühr" in Höhe von sieben Millionen Dollar beziffert Nel den Auftragsgegenwert auf etwa 24 Millionen Dollar, die Auslieferung der ersten Betankungsanlage wird für das vierte Quartal 2023 angepeilt. Bestellt hat die Stationen ein Energie-Unternehmen, welches Nel nicht namentlich nennt. Positiv: Nel ist eine Rahmenvereinbarung mit dem Kunden eingegangen, der weitere Aufträge für Wasserstoff-Betankungsanlagen abdeckt.
"Dieser Vertrag spiegelt ein bedeutendes Engagement für Wasserstoff im Allgemeinen und für Nel im Besonderen wider", so Nel-Chef Håkon Volldal. "Dieser Rekordauftrag ist für unseren Geschäftsbereich Betankung von entscheidender Bedeutung und verstärkt die positive Dynamik in der gesamten Nel-Organisation, da wir unsere Strategie des ,Bigger-Better-Focused' weiter umsetzen".
Die nennenswerte Order ist gerade für das Segment "Fueling" von entscheidender Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass Nel hierbei – auch aufgrund der Reservierungsgebühr – besonders auf die Marge geachtet hat, um den zuletzt schwächelnden Bereich zu stärken.
Im ersten Quartal verzeichnete Nel im Geschäftsbereich "Fueling" beim Auftragseingang einen Einbruch von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Hinzu kommt, dass das Segment den größeren Anteil am angefallenen EBITDA-Verlust ausgemacht hat.
Um Haaresbreite hat die Nel-Aktie an der Marke von einem Euro gedreht und den dort platzierten Stopp des AKTIONÄR nicht gerissen. Der Auftrag sorgte bereits am Donnerstagabend für positive Impulse bei dem Wasserstoff-Wert. Mutige Anleger nutzen das Niveau trotz schwachem Chartbild zum Einstieg, sollten allerdings den Stopp bei der psychologisch wichtigen Marke von 1,00 Euro belassen.