Im schwedischen Luleå ist am Montag eine Testanlage in Betrieb gegangen, die die Stahlproduktion umweltfreundlicher machen soll. Die traditionelle Kohle in den Erzöfen soll dabei durch fossilfreie Energie und Wasserstoff ersetzt werden. Damit soll der Ausstoß an Kohlendioxid verringert werden. Nel lieferte das Herzstück der Anlage: den Elektrolyseur.
Die Stahlindustrie gehört zu denjenigen Industrien, die am meisten CO2 emittieren. Sie verursacht weltweit sieben Prozent der CO2-Emissionen. Hinter dem Pilotprojekt mit dem Namen Hybrit stehen der Stahlkonzern SSAB, der Eisenerzproduzent LKAB und der Stromerzeuger Vattenfall.
Start av #HYBRITs pilotanläggning i Luleå med statsminister Stefan Löfven, vice statsminister och klimatminister Isabella Lövin, #SSABs VD Martin Lindqvist, #LKAB:s VD Jan Moström, #Vattenfalls VD Magnus Hall #fossilfree #svenskpolitik pic.twitter.com/RFHh2Fn3fr
— Vattenfall Sverige (@Vattenfall_Se) August 31, 2020
Finanzielle Unterstützung kommt außerdem von der staatlichen schwedischen Energieagentur. Am Ende stünde die weltweit erste fossilfreie Stahlherstellungstechnologie, die praktisch keinen CO2-Fußabdruck aufweist, heißt es auf der Webseite der Anlage. Anstelle der CO2-Emissionen werde das Nebenprodukt Wasser sein.
"Diese Aufgabe können wir nur in Partnerschaft lösen", sagte Magnus Hall, Konzernchef von Vattenfall, bei der Einweihung. Er erwartet, dass diese Art der Stahlproduktion eines Tages Standard in der ganzen Welt sein werde. Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven sprach von einer Revolution einer 1000 Jahre alten Technologie. Die neue Technologie schaffe neue Jobs und damit Vertrauen in die Zukunft – und Nel ist mittendrin.
Nel adressiert mit den Elektrolyse-Technologien nicht nur das Segment Mobilität, sondern auch Bereiche wie die Stahl- oder Düngemittelindustrie. Die jahrzehntelange Erfahrung mit alkalischen und PEM-Elektrolyseuren hievt die Norweger in eine Top-Position eines potenziellen Milliardenmarktes. Kein Wunder, dass die Nel-Aktie mit einer hohen Bewertung an der Börse gehandelt wird. Investierte Anleger bleiben dennoch an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)