Das Wasserstoff-Unternehmen arbeitet rund um den Globus an vielversprechenden Projekten. Dazu gehört auch die weltweit erste Pilotanlage für fossilfreien Stahl im schwedischen Luleå (HYBRIT), bei der Nel den dafür notwendigen Elektrolyseur geliefert hat. Das Projekt soll am Montag in Betrieb gehen – mit hohem Besuch.
Das Projekt, bei dem auch SSAB, LKAB und Vattenfall mitwirken, hat eine immense Vorbildfunktion. Denn auch in der Industrie müssen langfristig die Emissionen reduziert werden. Allein die Stahlindustrie produziert weltweit sieben Prozent aller Kohlenstoffdioxid-Emissionen, in Schweden sind es zehn Prozent. Hinzu kommt die ohnehin steigende Nachfrage nach Stahl.
Die Pilotanlage soll nun den Betrieb aufnehmen. An der Eröffnung werden auch der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sowie die Ministerin für Umwelt und Klima und stellvertretende Ministerpräsidentin Isabella Lövin teilnehmen.
Auf die Nel-Aktie sollte der Projektfortschritt nur geringfügige Auswirkungen haben. Dennoch: Eine erfolgreiche Inbetriebnahme könnte weiteren Playern die Augen öffnen und vergleichbare Projekte initiieren. Nel steht in jedem Fall mit den dafür notwendigen Elektrolyse-Technologien in den Startlöchern.
Egal ob emissionsfreie Stahl- oder Düngemittelproduktion: Nel hat bei vielen aussichtsreichen Industrie-Projekten einen Fuß in die Tür gestellt. Beim HYBRIT-Projekt wird mit der Inbetriebnahme nun der nächste Schritt vollzogen. Das Potenzial – auch über die industriellen Anwendungen hinaus ist enorm, die Bewertung allerdings auch. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) für 2021 beläuft sich auf knackige 25. Investierte Anleger bleiben bei der hoch bewerteten Aktie dennoch an Bord und setzen auf weiter steigende Kurse.