Die Nel-Aktie hat seit Anfang Juli mehr als 30 Prozent verloren – seit Anfang des Jahres sind es sogar rund 55 Prozent. Dabei ist die jüngste Abwärtsbewegung sicherlich auch eine Folge der schwachen Q2-Zahlen. Und genauso dürfte die wachsende Konkurrenz den Anlegern Kopfzerbrechen bereiten. Überdies droht Gefahr von charttechnischer Seite.
Nel war mal eine Art Vorreiter. Die Norweger waren (mit) die ersten, die das Wasserstoff-Thema im Großen dachten. So wurden in den vergangenen Jahren Kooperationen mit etlichen Unternehmen geschlossen. Doch nun hat sich die Wettbewerbssituation verändert. Es drängen zunehmend mehr Player auf den von Nel adressierbaren Markt.
Klar, gibt es nach wie vor noch Pro-Argumente für die Aktie: Zum einen sind die Auftragsbücher des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten gut gefüllt. Zum anderen hat Berenberg in einer jüngeren Studie seine Kaufempfehlung bestätigt und dabei ein Kursziel von 23 Norwegischen Kronen (2,27 Euro) ausgerufen. Nach der Vorgabe hätte die Nel-Aktie noch rund 75 Prozent Luft nach oben.
Doch die Realität sieht anders aus: Die Nel-Aktie verliert am Donnerstag mehr als fünf Prozent und notiert bei 13,26 NOK – damit wurde die Unterstützung bei 13,84 NOK unterschritten. Die nächste Haltelinie ist nun bei 11,20 NOK (1,10 Euro) auszumachen.
Es ist Gefahr im Verzug – und aus charttechnischer Sicht drohen weitere Verluste. Anleger halten dennoch die Füße still und beachten den Stoppkurs bei 1,10 Euro.