Nach einer kräftigen Erholung hat die Aktie des Wasserstoffunternehmens Nel zu Wochenbeginn deutlich korrigiert. Doch sie konnte die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigen und könnte zu einer neuen Gegenbewegung ansetzen. Wenn weitere Widerstände fallen, ist viel Luft nach oben.
Mit Kriegsbeginn in der Ukraine, den damit verbundenen steigenden Öl- und Gaspreisen und der steigenden Nachfrage nach alternativen Energien löste sich auch Nel von den Tiefkursen. Zwischen dem 22. Februar und dem 28. Februar stieg die Aktie von unter 1,10 Euro auf 1,57 Euro und eroberte somit zum ersten Mal seit November vergangenen Jahres die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es Ende letzter Woche weiter bis auf in der Spitze 1,90 Euro. Anfang der Woche folgte dann die Konsolidierung auf 1,56 Euro, von wo sich das Papier allerdings schnell wieder erholte. Sollten jetzt die Widerstände bei 1,75 Euro und 1,90 Euro genommen werden, sind Kurse von 2,05 Euro bis 2,10 Euro möglich.
Der deutsch Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck reist am heutigen Mittwoch in das Heimatland von Nel, Norwegen. Dort trifft er sich mit dem norwegischen Ministerpräsidenten und heimischen Unternehmensvertretern um über den zukünftigen Bezug von „grünem Wasserstoff“ zu sprechen. Das könnte den Fokus mancher Investoren auf Nel und Co lenken.
Nel profitiert aktuell von der Energiepreisrally und den Plänen europäischer Länder unabhängiger von russischen Energiequellen zu werden. Dennoch bleiben Investments in einzelne Wasserstoffaktie riskant und sind von hoher Volatilität gekennzeichnet.