Nach dem Start-up Nikola nahm sich der Shortseller Hindenburg Research den Recycling-Spezialisten Loop Industries zur Brust und konfrontierte das Unternehmen mit schwerwiegenden Vorwürfen. Die Gesellschaft hat sich nun zu Wort gemeldet – kann jedoch mit dem eher schwachen Statement nicht überzeugen.
Der Bericht von Hindenburg Research enthalte laut Loop Industries "sachliche Ungenauigkeiten". Die Behauptungen seien entweder unbegründet, fehlerhaft oder basieren auf der ersten Generation der Loop-Technologie, bekannt als Gen 1, die zwischen 2014 und 2017 im Einsatz war, erklärte das beschuldigte Unternehmen.
Der übergeordnete Vorwurf von Hindenburg Research lautete: Loop Industries habe noch nie Umsätze generiert, bezeichne sich selbst jedoch als Technologie-Innovator mit einer "bewährten" Lösung, die "die nachhaltige Kunststoff-Revolution anführt", so Hindenburg Research. Das Research in Bezug auf das Unternehmen deute darauf hin, dass Loop ein Blendwerk sei, für das es keine brauchbare Technologie gebe.
Mit dem Statement konnte Loop Industries die Vorwürfe nicht entkräften, wie die Kursreaktion nach dem Kurseinbruch am Dienstag zeigt. Zur Wochenmitte büßt der Wert erneut gut sieben Prozent ein und befindet sich weiter auf Talfahrt. Die Aktie von Loop Industries verkommt zur Blackbox – Finger weg!