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13.12.2024 Julian Weber

Mercedes-Benz: Trotz miesem Absatz – CEO bekräftigt E-Auto-Pläne

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Mercedes-Benz

Die E-Mobilität kommt in Deutschland und Europa nur schleppend voran. Bei zahlreichen Autobauern wie etwa Mercedes-Benz führte das zu mehreren Kurswechseln. Das Hin und Her ließ auch die Gewinne der Stuttgarter einbrechen. Dennoch setzt Mercedes weiter stark auf Elektro, wie CEO Ola Källenius jüngst bekräftigte.

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte Mercedes-CEO Ola Källenius, dass der Autobauer trotz der Herausforderungen an seiner Elektrostrategie festhält. Bis Ende des Jahrzehnts sollen alle Segmente von der S-Klasse bis zu Kompaktmodellen elektrifiziert sein. „Die Dekarbonisierung stellen wir überhaupt nicht infrage“, betonte Källenius und verwies auf „zweistellige Milliardenbeträge“, die bereits in die E-Mobilität investiert wurden.

Kurswechsel: Abschied von „Electric-only“

Mercedes hatte 2021 die „Electric-only“-Strategie angekündigt. Damit sah man ein vollständiges Ende der Verbrenner bis 2030 vor – zumindest überall dort, wo es die Marktbedingungen zuließen. Doch angesichts der schleppenden Nachfrage steckte der Konzern zurück. Nun erwartet man bis dahin einen Anteil am Absatz von höchstens 50 Prozent. Ursprünglich wurde diese Marke schon für 2025 angepeilt, wovon man allerdings noch weit entfernt ist. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag der Anteil bei lediglich 8,4 Prozent. Verbrennungsmotoren und Hybride bleiben daher länger im Programm, um eine breitere Kundschaft anzusprechen.

Kritik an der Politik

Källenius kritisierte in dem Interview außerdem die uneinheitliche Förderpolitik in Deutschland. Diese führe zu Verunsicherung bei den Kunden. „Wenn man reingeht und dann wieder rausgeht, so wie das in Deutschland passiert ist, wird der Kunde unsicher“, erklärte er. Langfristig angelegte Kaufanreize seien essenziell, um Vertrauen und Nachfrage für E-Autos zu stärken.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Die Entscheidung, weiterhin auf beide Antriebsarten zu setzen ist richtig. So bietet Mercedes für alle Käufer das passende Auto an. Zwar erfordert die parallele Entwicklung zweier Antriebsarten hohe Investitionen – und das in Zeiten wachsender Konkurrenz und wegbrechender Gewinne. Doch das scheint mit dem Kursverfall der letzten Monate bereits eingepreist. Zuletzt zog die Aktie wieder merklich an. Die Aktie befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

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