Angesichts des harten Wettbewerbs und der rasanten Fortschritte beim autonomen Fahren setzt Mercedes-Benz Insidern zufolge überraschend auf das chinesische Start-up Momenta. Diese Kooperation könnte nicht nur Mercedes-Benz dabei helfen, Marktanteile in China zurückzugewinnen, sondern auch die Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben.
Mercedes-Benz und Momenta, ein führender Anbieter von fortschrittlichen Fahrassistenzsystemen (ADAS), haben ihre Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Der deutsche Premium-Automobilhersteller hat seit 2017 in Momenta investiert, aber die beiden Unternehmen haben noch keine gemeinsam entwickelten Produkte öffentlich angekündigt.
Nun soll diese Partnerschaft auf eine neue Stufe gehoben werden. Geplant sind umfangreiche Investitionen und die Integration von Momentas Software in mehrere zukünftige Mercedes-Modelle. Mercedes beabsichtigt eine weitere Investition in Höhe von 75 Millionen Dollar in Momenta zu tätigen und könnte als Hauptinvestor in den für das erste Quartal 2025 geplanten Börsengang von Momenta investieren, so die Insider.
Doch die Momenta-KI ist nicht die einzige technologische Innovation beim Stuttgarter Autobauer. Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat Mercedes-Benz jüngst eine hauchdünne Solarpaste entwickelt, die auf nahezu jeder Fahrzeugfläche angebracht werden kann.
Momenta hat sich in kürzester Zeit zu einem der führenden Anbieter von ADAS-Technologien entwickelt. Die Software des chinesischen Unternehmens ermöglicht Fahrzeugen, ähnlich wie Tesla's Autopilot, den Stadtverkehr ohne menschliche Aufsicht zu bewältigen. Die Pläne würden Momenta zum ersten chinesischen Hauptlieferant einer Schlüsseltechnologie machen.
Darüber hinaus sollen mindestens vier neue Mercedes-Modelle, die zwischen 2025 und 2027 auf den Markt kommen, mit Momenta's ADAS-Technologie ausgestattet werden. Es wird sogar über eine mögliche Ausweitung dieser Zusammenarbeit auf andere Märkte außerhalb Chinas diskutiert.
Mercedes-Benz legt zwar intern die richtigen Schalter um, im Aktienkurs spiegelt sich das aber noch nicht wider. Anleger bleiben daher vorerst an der Seitenlinie.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.