Der Preis für batterietaugliches Lithium kennt seit Monaten nur eine Richtung: aufwärts. Gerade hat der Peis für eine Tonne Lithiumcarbonat auf dem chinesischen Spotmarkt bei 460.500 Yuan (etwa 73.00 Dollar) ein neues Rekordhoch erreicht. Grund: Deutlich mehr Nachfrage als Angebot. Die Kurse der Lithium-Player im Best of Lithium Index werden folgen.
Der Preis für eine Tonne Lithiumcarbonat, das auch für Lithium-Ionen-Batterien in E-Auto-Batterien benötigt wird, hat allein seit Jahresbeginn, um 56 Prozent zugelegt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Lithium-Preis bereits fast vervierfacht (siehe Chart).
Aber selbst zu dem aktuell extrem hohen Preis ist kaum Lithium auf dem Weltmarkt zu bekommen. Die Produktion kann die steigende Nachfrage derzeit nicht ausgleichen, da die Ressourcen zur Extraktion von Lithium und Herstellung von Lithiumcarbonat begrenzt sind. Neue Unternehmen starten mit ihrer Massenproduktion erst ab 2024.
Auch das deutsche Chemie-Unternehmen Lanxess sieht offenbar Potenzial im Lithium-Markt. Erst am Vortag hat der MDAX-Wert, der auch Mitglied in den führenden Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index (DJSI World und Europe) ist, mit Standard Lithium eine Vereinbarung geschlossen (DER AKTIONÄR berichtete). Das kanadische Unternehmen betreibt eine Pilot-Anlage zur Produktion von Lithiumcarbonat in Batteriequalität nahe einem Lanxess-Werk südlich von El Dorado in Arkansas.
Lanxess wird das batteriefähige Lithiumcarbonat von Standard Lithium zu einem Vorzugspreis zu erwerben, heißt es in der Vereinbarung. Und weiter: "Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung sichert sich Lanxess Chancen im attraktiven Lithium-Markt, ohne das Risiko eines Verlustes oder schwankender Rohstoffpreise einzugehen."
Standard Lithium ist neben dem deutsch-australischen Unternehmen Vulcan Energy Res. und größeren Playern wie SQM, Ganfeng, Livent und Albemarle auch im Best of Lithium Index enthalten. Trotz der hohen Lithium-Preise konnten die Unternehmen noch nicht voll profitieren. Die enorm gestiegene Nachfrage nach Lithium konnte nicht ausreichend bedient werden, die Kurse konsolidierten (siehe Chart).
Für dieses Jahr wird ein noch größeres Defizit zwischen Angebot und Nachfrage erwartet. Die Experten von Benchmark Mineral Intelligence (BMI) gehen von einem Lithium-Unterangebot von etwa 26.000 Tonnen aus. Im Jahr 2023 wird sich das Defizit dann noch weiter erhöhen, der Höhepunkt wird für 2024 erwartet. Ab 2025 werden dann viele neue Lithiumproduktionen in Betrieb gehen und für Entspannung sorgen.
Auch wenn die zur Verfügung gestellte Produktionsmenge den Bedarf an Lithiumcarbonat der Elektroauto-Branche nicht decken kann, bleiben die Unternehmen im Best of Lithium Index Profiteure der extrem gestiegenen Preise für das "weiße Gold". Das Abwärtsrisiko erscheint begrenzt.
Anleger können mit einem Index-Zertifikat - etwa WKN DA0AAS - von der Entwicklung gleich neun Unternehmen der Lithium-Branche profitieren.
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