Die Nutzung erneuerbarer Energien liegt in Deutschland seit dem vergangenen Wochenende im „überragenden öffentlichen Interesse“ und dient der öffentlichen Sicherheit. Das geht aus dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz hervor. „Das ist entscheidend, um das Tempo zu erhöhen“, meint Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und rechnet nun mit einem schnelleren Ausbau. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent der deutschen Stromversorgung aus Erneuerbaren stammen, 2035 sollen es bereits fast 100 Prozent sein.
Dabei ist Deutschland bei Weitem kein Einzelfall. In den USA hat Präsident Joe Biden sein hart umkämpftes Klima- und Sozialpaket doch noch durchbekommen. 369 Milliarden Dollar sollen dabei für Energiesicherheit und das Klima aufgebracht werden. Bis 2030 könnten die Kohlenstoffemissionen um rund 40 Prozent reduziert werden. Die EU wiederum will mit ihrem „Fit für 55“-Paket die Emissionen bis 2030 sogar um mindestens 55 Prozent senken.
Sollen die Ziele erreicht werden, ist klar, dass erneuerbare Energien und grüne Technologien massiv ausgebaut werden müssen. So soll sich etwa der jährliche Zubau von Solarkapazitäten weltweit laut BloombergNEF von 145 Gigawatt 2020 auf 443 Gigawatt 2030 mehr als verdreifachen. Bei der Windkraft soll der Zubau 2026 rund 35 Prozent höher sein als noch 2021. Hinzu kommen Energieträger wie Biogas oder Wasserstoff, die entscheidend dazu beitragen können, dass weniger fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrannt werden.
An der Börse wird die Aussicht auf volle Auftragsbücher und sprudelnde Gewinne inzwischen auch wieder honoriert. Während DAX, Dow Jones und Co unter Rekordinflation und Rezessionsangst leiden, notieren Aktien wie Energiekontor, Envitec Biogas oder Enphase im Bereich der Rekordhochs. Dabei steht der Green-Tech-Boom erst am Anfang.
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