Immer Ärger mit dem Tesla-Chef: Diesmal geht es darum, dass einem Medienbericht zufolge zig Millionen Dollar in „Projekt 42“ geflossen sein sollen. Dabei soll es sich um ein ziemlich exklusives Glashaus in Austin (Texas), in der Nähe von Teslas Hauptsitz, handeln. Bei Tesla-Mitarbeitern soll die Rede von einem Haus für Elon gewesen sein.
Inzwischen befassen sich die US-Börsenaufsicht und die Bundesstaatsanwaltschaft mit dem Fall. Das berichtet das Wall Street Journal. Die Fragen gehen demnach in die Richtung, inwiefern Musk in den Bau involviert war, ob es sich tatsächlich um einen privaten Bau handelt und dafür Tesla-Ressourcen (Geld und Mitarbeiter) genutzt wurden.
Bislang wird die Angelegenheit aber lediglich untersucht und es gibt keine offiziellen Anschuldigungen in der Sache.
Ganz neu ist die Geschichte nicht: Das Journal berichtete bereits im Juli, dass es bezüglich des Glashauses mit seinen millionenteuren Wänden eine interne Untersuchung bei Tesla gegeben haben soll. Ergebnis: unbekannt.
Trouble-Maker Musk
In den vergangenen Jahren hatte Musk bereits mehrfach Ärger mit der Justiz. Da gab es zum Beispiel einen Tweet, wonach Tesla für 420 Dollar je Aktie von der Börse genommen werden könnte. Beim Kauf von SolarCity durch Tesla kam die Frage auf, ob aufgrund privater Verflechtungen Musks zu viel gezahlt wurde. Musk wird auch vorgeworfen, für Volatilität bei Kryptocoins gesorgt zu haben. Und bei seiner Twitter-Übernahme versuchte der Tesla-Chef nachträglich, den Preis zu drücken. DER AKTIONÄR empfahl damals, darauf zu setzen, dass Musk Twitter zum ursprünglichen Gebot übernehmen muss – was AKTIONÄR-Lesern letztendlich schnelle 35 Prozent bescherte (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende).
Im Zusammenhang mit diesen Geschichten war bereits mehrfach die Frage aufgekommen, ob Elon Musk als Tesla-Chef eigentlich noch tragbar ist. Passiert ist im Endeffekt allerdings wenig bis nichts. Bislang ist nicht davon auszugehen, dass es diesmal für Musk und Tesla anders sein könnte. Zumal es nur um ein paar Millionen und nicht Milliarden-Summen geht. Insofern passt die relativ gleichgültige Reaktion an der Börse ins Bild.