2020 war bei Gazprom gefühlt bereits von Anfang an der Wurm drin. In den ersten Monaten des vergangenen Jahres sorgte die milde Witterung für eine schwache Gasnachfrage. Anschließend lag es vor allem an der Corona-Pandemie, dass die Gewinne des weltgrößten Erdgasproduzenten einbrachen (die Details dazu lesen Sie hier). In diesem Jahr können sich die Zahlen hingegen bisher sehen lassen.
Demnach stieg der Gasabsatz in den ersten vier Monaten deutlich. So legte der Export in Staaten außerhalb der ehemaligen Sowjetunion um satte 28,3 Prozent auf 68,4 Milliarden Kubikmeter zu. Besonders stark war der Zuwachs der Lieferungen in die Türkei mit 144 Prozent, was natürlich an der neuen Pipeline TurkStream lag. Das Plus beim Geschäft mit Serbien lag bei 97,9 Prozent, nach Deutschland wurden im Jahresvergleich 36,8 Prozent mehr geliefert. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die jüngsten Daten sind ein weiterer Beleg dafür, dass es im operativen Geschäft wieder rund läuft. Die sehr günstig bewertete Aktie von Gazprom bleibt nach wie vor attraktiv. Aufgrund der politischen Risiken sollten aber nur mutige Anleger zugreifen (Stopp: 3,90 Euro).