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Gazprom: Diese Probleme sieht man gern

Gazprom: Diese Probleme sieht man gern
Foto: Gazprom
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Thorsten Küfner 27.11.2020 Thorsten Küfner

Die weltweiten corona-bedingten Lockdowns hatten natürlich auch Gazprom schwer zu schaffen gemacht. Schließlich brachen daraufhin die Ölpreise ein, was sich auch im Konzernergebnis des russischen Energieriesen negativ bemerkbar machte. Allerdings spielt ein anderer Nebeneffekt Gazprom nun in die Karten.  

So sorgte die weltweite Pandemie auch ganz klar dafür, dass zahlreiche Großinvestitionen erst einmal zurückgestellt wurden. Dies galt speziell auch für neue LNG-Terminals, die eigentlich 2020 in großer Zahl errichtet beziehungsweise deren Bau zumindest deutlich vorangetrieben werden sollte. Doch Stand jetzt dürfte im laufenden Jahr nur ein einziges LNG-Terminal fertiggestellt werden (eine Anlage in Mexiko). Mehr dazu lesen Sie hier.

Dies ist für Gazprom natürlich eine gute Nachricht. Schließlich würde ein Zuwachs der weltweiten LNG-Kapazitäten den Konkurrenzdruck für den Konzern, der für den Löwenanteil seiner Gas-Lieferungen Pipelines nutzt (wobei Gazprom in den kommenden Jahren auch seine Investitionen in Flüssiggas deutlich erhöhen will, um dadurch leichter weiter entfernte Märkte mit russischem Erdgas versorgen zu können). Durch die geringe Ausweitung der LNG-Kapazitäten bleibt Gazprom voraussichtlich noch etwas länger von einer Flüssiggas-Schwemme verschont. 

Gazprom (WKN: 903276)

Gazproms Marktstellung im Gasgeschäft wird auch über die kommenden Jahre enorm stark bleiben. Vor diesem Hintergrund erscheint die aktuelle Bewertung mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,3 immer noch sehr niedrig. Mutige Anleger können daher weiterhin zugreifen, sollten ihr Investment aber unbedingt mit einem Stoppkurs (3,20 Euro) absichern.

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