Noch vor wenigen Wochen haben dem russischen Rohstoffriesen Gazprom die Kältewellen in vielen Ländern Europas voll in die Karten gespielt. Denn diese sorgten für eine kräftig anziehende Gasnachfrage und hatte einen positiven Einfluss auf die Preise. Aktuell trübt das milde Klima in vielen Kernmärkten Gazproms hingegen etwas die Stimmung. Zudem gibt es noch einen weiteren preisdämpfenden Effekt.
Und dies könnte sogar ein nachhaltiger werden: So meldet Bloomberg, dass die LNG-Importe nach Europa zuletzt wieder deutlich zugenommen haben. Im Vergleich zur Vorwoche wurde ein satter Anstieg von 15 Prozent verzeichnet. Camilla Palladino, Managerin beim italienischen ITM-Power-Partner Snam, erklärte: "Der Wettbewerb zwischen Pipeline-Gas und LNG ist positiv für den Markt." Sie erwartet im Zuge dessen tendenziell eher sinkende Preise - was für Gazprom natürlich eher weniger positiv ist -, aber der Effekt auf das Konzernergebnis dürfte letztlich wohl eher gering bleiben.
Der Gaspreis dürfte sich auch zukünftig relativ volatil zeigen. Die Aktie von Gazprom ist aber ohnehin ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Diese können bei der günstig bewerteten Dividendenperle weiterhin zugreifen (Stopp: 3,60 Euro).