Ohne passende Infrastruktur keine Fahrzeuge mit einem Wasserstoff-Antrieb. Das will H2 Mobility Deutschland ändern. Die Gesellschaft hat sich vor Kurzem Finanzmittel in Höhe von 110 Millionen Euro sichern können, um den Ausbau zu forcieren. Daran haben sich neben dem Fondsmanager Hy24 auch namhafte Unternehmen (Altgesellschafter) beteiligt.
An der Kapitalmaßnahme beteiligten sich Air Liquide, Daimler Truck, Hyundai, Linde, OMV, Shell und TotalEnergies sowie die bereits erwähnte Hy24. Die Investition werde für das Upgrade des bestehenden Tankstellennetzes und den Bau neuer Wasserstoffstationen verwendet, um die steigende Nachfrage nach Wasserstoff (H2) durch Nutzfahrzeuge und Fahrzeuge in intensiver Nutzung zu decken, heißt es in einer Pressemitteilung.
Tankstellen-Spezialisten gefragt
Wasserstoff-Tankstellen unterscheiden sich von herkömmlichen Diesel- oder Benzin-Zapfsäulen deutlich. Ein Produzent solcher Stationen ist Nel aus Norwegen. Die Gesellschaft kann im dänischen Herning pro Jahr etwa 300 Wasserstoff-Tankstellen fertigen. H2 Mobility hat bereits bei den Skandinavien entsprechende Order in der Vergangenheit platziert (DER AKTIONÄR berichtete). Gut möglich, dass Nel bei ausgewählten Stationen erneut zum Zug kommen kann.
Das Thema Wasserstoff bekommt in Zeiten des Ukraine-Kriegs in Deutschland respektive Europa eine neue Dynamik. DER AKTIONÄR erwartet in den kommenden Monaten weitere Investitionsentscheidungen, was den Ausbau entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette angeht. Nel ist mit seinem Produktportfolio, bestehend aus Wasserstoff-Stationen sowie alkalischen und PEM-Elektrolyseuren, gut positioniert, um vom bevorstehenden Wandel zu profitieren. Die Aktie eignet sich allerdings nur für den spekulativ ausgerichteten Anleger. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 1,25 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck, TotalEnergies.