Die E.on-Aktie hinkt den Erwartungen in den letzten Wochen deutlich hinterher. Traditionell gelten Versorger als defensive Werte, die in schwierigen Marktphasen positiv herausstechen. Doch davon ist derzeit kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil: Die Aktie zählt zu den schwächsten DAX-Werten – und JPMorgan rechnet damit, dass sich daran so schnell nichts ändert.
Die US-Bank hat E.on sogar in die „European Best Equity Ideas Underweight“-Liste aufgenommen. Dabei wurde vor allem die schwache Bilanz des Versorgers kritisiert, durch die das Dividendenwachstum begrenzt wird. Das Kursziel lautet entsprechend nur 7,75 Euro.
E.on orientiert sich bei der Dividende am bereinigten Ergebnis je Aktie. Ab 2018 hat der Konzern die Ausschüttungsquote auf mindestens 65 Prozent angehoben. Mit einer Dividende von 43 Cent lag die Ausschüttungsquote zuletzt sogar bei 77 Prozent. Im kommenden Jahr sollen sogar 46 Cent ausgeschüttet werden. Anlass zur Sorge gibt allerdings die weiter schwache Eigenkapitalquote, die zuletzt bei lediglich zwölf Prozent lag.
DER AKTIONÄR rechnet damit, dass die Dividende nicht in Gefahr ist. Die Wachstumsraten werden von der Gewinnentwicklung abhängen. Hier könnte das kriselnde britische Vertriebsgeschäft belasten. Neueinsteiger warten deshalb vorerst ab. Investierte Anleger sollten aber nicht in Panik verfallen. Der Stoppkurs bleibt bei 7,80 Euro.