Die Sorge vor Delistings von in den USA gelisteten, chinesischen Aktien ist weiterhin präsent. Nachdem im April bereits Li Auto auf der vorläufigen Liste der US-Börsenaufsicht SEC mit Delisting-Kandidaten gelandet ist, folgten am Mittwoch mit Nio und Xpeng zwei weitere Elektroauto-Startups aus dem Reich der Mitte.
Zusammen mit den beiden Autobauern kamen 86 weitere Werte auf die vorläufige Liste mit Unternehmen denen ein Delisting droht, sollten sie die geforderten Prüfungsunterlagen nicht an die Regulierungsbehörden der USA weitergeben.
Die betroffenen Unternehmen können der SEC zunächst bis 25. Mai Beweise vorlegen, dass sie nicht für ein Delisting in Frage kommen. Gelingt das nicht, landen sie auf der endgültigen Liste und müssen innerhalb von drei Jahren die von der Börsenaufsichtsbehörde geforderten Dokumente nachreichen, um eine Aufhebung der Börsennotierung zu vermeiden.
Zwischen China und den USA standen die Zeichen zuletzt allerdings auf Entspannung, beide Seiten arbeiten an einer Lösung. Eine Einigung konnte bisher aber nicht erzielt werden. Nio, XPeng und Li Auto sichern sich derweil auch ab und sind mittlerweile auch an der Börse in Hongkong gelistet. Nio selbst ließ verlauten, dass das Unternehmen die geltenden Gesetze und Vorschriften sowohl in China als auch in den USA weiterhin einhalten werde und das Listing an beiden Börsen erhalten will.
Nio ist unter den drei Werten aktuell zu favorisieren, das Unternehmen hat mit Angeboten wie dem Batteriewechselservice einige interessante Ansätze und zudem gute Wachstumsaussichten. Allerdings ist das Papier hoch bewertet und eignet sich nur für spekulative Anleger. Auch die Papiere von XPeng und Li Auto sind teuer.