Die Stimmung bei der deutschen Airline Lufthansa ist durchwachsen. Noch bis vor Kurzem machte es den Anschein, dass die Erholung von der Krise immer weiter voranschreitet. Nachdem nun wegen steigender Fallzahlen sowie der neuen Corona-Mutante erste Flugziele wieder gestrichen werden, sind die Sorgen vor weiteren Auswirkungen groß. Trotz allem zeigt sich die Aktie stark.
Auf den starken 30-prozentigen Rebound Anfang November folgte schnell wieder Ernüchterung. Die Aktie prallte nahezu punktgenau an der 200-Tage-Linie bei 7,14 Euro ab und verzockte innerhalb von 15 Handelstagen wieder all ihre Kursgewinne. Erneut konnte die massive Unterstützungszone, die sich an den Tiefs zwischen 4,89 und 5,38 Euro aufspannt, Halt bieten.
Dass der Titel diesen Bereich letzte Woche erfolgreich verteidigen konnte, war enorm wichtig. Denn unter dieser Zone endet gleichermaßen ein stark gehandelter Preisbereich (5,40 bis 6,35 Euro). Wäre der Kurs darunter gerutscht, hätte dies ein Verkaufssignal zur Folge gehabt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte das zu einem anhaltenden Abverkauf geführt.
Inzwischen konnte die Aktie eine Gegenbewegung von diesem Bereich aus starten. Auch ein neues Kaufsignal, welches der Stochastik-Indikator am Freitag generiert hatte, könnten nun Impulse für ein Gap-Close (5,64/6,07 Euro) liefern.
Auf kurze Sicht liefert die Lufhansa-Aktie technische positive Signale. Mehr als ein Gap-Close sollte aber unter den aktuellen Umständen nicht drin sein. Mittel- bis langfristig hängt die Aktie zudem in einem Abwärtstrend fest. Deshalb drängt sich ein Kauf vorerst weiterhin nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.