+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Marcus Prell, Marcus Prel, Continental
26.09.2019 Marion Schlegel

Continental: Geht die Strategie auf?

-%
Continental

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will sich mit einem weitreichenden Umbauprogramm gegen die aufziehende Branchenkrise stemmen. Mit tausenden Stellenstreichungen in weniger zukunftsträchtigen Bereichen, möglichen Verkäufen und dem Ausbau von Elektromobilität und Software will Konzernchef Elmar Degenhart gegensteuern und die Kosten senken. Weltweit dürften bis 2023 rund 15.000 Jobs von Veränderungen betroffen sein, davon 5.000 in Deutschland, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in Hannover mit.

Bis 2029 dürften sogar 20.000 Stellen betroffen sein, davon 7.000 in Deutschland. Mit dem Abbau in einigen Bereichen und über mögliche Teilverkäufe will Conti die jährlichen Bruttokosten ab 2023 um rund 500 Millionen Euro senken. Der Umbau dürfte insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro kosten, der Großteil davon in den Jahren 2019 bis 2022.

Foto: Marcus Prell, Marcus Prel, Continental

Conti hatte mit dem Gewinneinbruch zum zweiten Quartal weitere Spar- und Umbaumaßnahmen angekündigt. Neben dem angestrebten Teilbörsengang steht mittlerweile auch ein Komplettverkauf der Antriebstechnik im Raum.

Die Hannoveraner haben mit dem Abschwung der weltweiten Automärkte zu kämpfen. Im vergangenen Jahr wartete der Autozulieferer, der direkt vom Produktionsvolumen in der Autoindustrie abhängig ist, zweimal mit Gewinnwarnungen auf. Auch in diesem Jahr enttäuschte der Konzern seine Anleger schon, indem er die ohnehin schon vorsichtigen Ziele zusammenstrich. Denn laut Finanzchef Wolfgang Schäfer sollte der Gegenwind auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten.

Continental (WKN: 543900)

Mit dem Strukturumbau und der Strategie für das Jahr 2030 sei Conti gut vorbereitet auf den Wandel in der Branche, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart. "Wir gehen darüber hinaus mit unserem Strukturprogramm die sich abzeichnende Krise in der Autoindustrie offensiv an und werden wie vor zehn Jahren aus ihr ein weiteres Mal gestärkt hervorgehen."

Das Sparprogramm dürfte als Maßstab dafür gelten, wie hoch der Kostendruck innerhalb der Zuliefererbranche ist. Die Conti-Aktie drehte am Mittwoch nach dem Bekanntwerden der Pläne leicht ins Plus, der Effekt verpuffte aber zuletzt. Am Donnerstagmorgen notiert die Aktie leicht im Minus. Das Papier hatte Anfang September eine Aufholbewegung gestartet, die aber am Widerstand in Form der 200-Tage-Linie wieder ihr Ende fand. Anleger sollten hier vorerst ein positives Signal abwarten.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Continental - €

Buchtipp: Der Inflationsschutzratgeber

„Inflation“ ist das Wort der Stunde und das Schreckgespenst für deutsche Sparer. Sie entwertet Löhne, Kontostände und Altersvorsorgen und macht unser aller Leben teurer. Kann man sich dagegen schützen? Börsen-Altmeister Thomas Gebert gibt in seinem neuesten Buch Antworten auf die drängendsten Fragen: Was ist mit Aktien und Immobilien? Wie wird sich Gold entwickeln? Was wird die EZB unternehmen? Was bedeutet das für mich, mein Konto, meine Rente und mein ganzes Leben? Oder kurz gefasst: Was soll ich tun? Dieses Buch bietet eine fundierte Analyse der gegenwärtigen Situation und der künftigen Aussichten, gepaart mit bewährten Inflationsschutzstrategien. Gewohnt faktenbasiert und analytisch räumt Thomas Gebert mit einigen Mythen auf und präsentiert spannende Erkenntnisse. Prädikat: Unbedingt lesenswert!

Der Inflationsschutzratgeber

Autoren: Gebert, Thomas
Seitenanzahl: 176
Erscheinungstermin: 05.05.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-841-1

Jetzt sichern Jetzt sichern