Am Montag hat BYD die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und konnte damit die Investoren überzeugen. Mehr dazu lesen Sie hier. Seit Vorlage der Zahlen legte die Aktie deutlich zu. Zur positiven Stimmung dürfte aber auch der Ausblick auf der Analystenkonferenz beigetragen haben.
Konkret erklärte Wang Chuanfu, Gründer und Chairman des Autobauers, BYD sei trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und eines intensiven Preiskampfes in China optimistisch, das Jahresziel von drei Millionen verkauften Fahrzeugen zu erreichen. Zudem stellte Chuanfu für das den Rest des Jahres weiterhin stabile Gewinne in Aussicht.
Weiter erwartet das Management, dass der intensive Preiswettbewerb bei elektrifizierten Fahrzeugen in den nächsten drei bis fünf Jahren anhalten und zu einer Marktkonsolidierung beitragen wird. BYD sei aufgrund des breiten Produktmixes allerdings in der Lage, diese Phase zu überstehen.
Tatsächlich hat sich BYD dem Preiskampf, den der Konkurrent Tesla Anfang des Jahres lostrat, größtenteils enthalten. Statt hohe Rabatte zu gewähren, brachten die Chinesen abgespeckte und günstigere Versionen ihrer Modelle auf den Markt. Zudem ist der Autobauer mit dem Seagull, der für umgerechnet weniger als 10.000 Euro zu haben ist, ins Segment der Billig-Stromer vorgestoßen, expandiert aber mit den neuen Marken Yangwang und Fang Cheng Bao auch in Richtung Luxus.
Durch die immer breitere Produktpalette ist BYD in der Lage, konstant zu wachsen. Zukünftig dürfte zudem noch die internationale Expansion für steigende Absätze sorgen. Auf der Kostenseite ist der Autobauer aufgrund der hohen Wertschöpfungstiefe zudem weniger anfällig als die Konkurrenz, was mehr Spielraum bei der Preisgestaltung erlaubt. Die Aktie beendete diese Woche ihre Talfahrt, eroberte in Folge der Q2-Zahlen den GD200 bei 229,80 Hongkong-Dollar (HKD) zurück und generierte so ein erstes Kaufsignal. Sollte in Kürze auch der GD50 (253,50 HKD) fallen, können Anleger wieder zugreifen.