BYD hat am Freitag die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Geschäftszahlen fielen aus wie erwartet, nachdem der Autobauer erst Mitte Oktober seine Q3-Prognose aktualisierte. Die Anleger reagieren dennoch erleichtert, an der Börse in Hongkong notiert die Aktie mit rund sechs Prozent im Plus.
BYD erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 117,1 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 16,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Konzern den Umsatz um 116 Prozent steigern. Auch zum Vorquartal fiel das Wachstum mit rund 40 Prozent deutlich aus.
Mit Umsatzplus ging zudem auch eine deutliche Verbesserung der Marge einher, sodass der Gewinn ebenfalls stark zulegte. Der Ertrag lag bei 5,7 Milliarden Yuan (790 Millionen Euro) oder 1,97 Yuan (0,27 Euro) je Aktie. Im Vergleich zu den 1,3 Milliarden Yuan (180 Millionen Euro) aus dem Vorjahr entspricht das einem Gewinnwachstum von 350 Prozent.
BYD scheint auch weiterhin mit einem starken Wachstum zu rechnen. Für die Jahre 2022 bis 2024 erwartet der Autobauer Fahrzeugverkäufe von 1,8 Millionen, 3,2 Millionen und vier Millionen Einheiten. Da der Konzern seine Produktionskapazitäten weiter ausbaut und mit einem zusätzlichen Wachstum aufgrund zunehmender Exporte gerechnet werden kann, scheinen die ambitionierten Verkaufszahlen machbar.
Operativ läuft es rund bei BYD. Das zeigen die starken Quartalsergebnisse. Jedoch wurde die Aktie am Freitag ausgestoppt. Aufgrund der Unsicherheiten am chinesischen Markt ist die kurzfristige Kursentwicklung kaum vorherzusagen. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf. Watchlist!
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.