Es gibt spannende Neuigkeiten zu BYD und dem geplanten Werk in Mexiko. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum erklärte am Donnerstag, der Regierung liege kein konkretes Angebot des chinesischen Elektroauto-Herstellers vor. Grund für den schleppenden Fortschritt könnte auch der Ausgang der US-Wahl sein. Erneut gibt es Parallelen zu Tesla.
Die Pläne des chinesischen Elektrofahrzeugherstellers BYD für ein Werk in Mexiko liegen weiterhin auf Eis. Sheinbaum erklärte am Donnerstag, angesprochen auf eine Standortentscheidung, dass der mexikanischen Regierung bisher kein konkretes Angebot vom Autobauer vorliege. Ursprünglich hatte BYD angekündigt, bis Ende 2024 einen Standort auszuwählen, um von dort aus den lateinamerikanischen Markt zu bedienen. Langfristig hätten auch Exporte in die USA ein Hintergedanke sein können. Begünstigt durch das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) hätte BYD so auch durch den unter US-Präsident Joe Biden auf den Weg gebrachten Inflation Reduction Act profitieren können.
US-Wahl beeinflusst Investitionsentscheidungen
Unter Trump steht dieser nun allerdings auf der Kippe. Und nicht nur das: Bereits im September 2024 verschob BYD die Entscheidung über das Werk in Mexiko, um die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl abzuwarten. Der Wahlsieg von Trump und seine Ankündigung, Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada zu erheben, verkomplizieren die Situation weiter. Diese Maßnahmen sollen laut Trump den Drogenhandel und die illegale Migration eindämmen, könnten jedoch auch die Automobilindustrie erheblich beeinflussen. Noch besteht die Hoffnung, dass Trump die Zölle für die Nachbarländer nur als Druckmittel nutzt.
Handelsbeziehungen zwischen den USA und China
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind ohnehin seit Jahren angespannt. Trumps Ankündigung, zusätzliche Zölle von zehn Prozent auf chinesische Waren zu erheben, verschärft die Situation weiter.
Parallelen zu Tesla
Auch Tesla hat Pläne für eine Gigafactory in Mexiko verschoben. Ursprünglich sollte das Werk in Nuevo León entstehen, doch der Baubeginn wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Als Gründe nennt Tesla infrastrukturelle Herausforderungen und die Notwendigkeit, die Auswirkungen der US-Handelspolitik abzuwarten.
Die Wahl Trumps zum US-Präsidenten ist auch für BYD ein Unsicherheitsfaktor. Allerdings ist der Konzern in den USA bisher kaum aktiv, baut und vertreibt dort lediglich Nutzfahrzeuge wie Busse. Der Großteil der Absätze stammt nach wie vor aus China und zum Wachstum durch die Expansion werden zunächst Europa und Lateinamerika beitragen. Dort sind bereits Werke im Aufbau. Anleger bleiben daher an Bord, beachten aber den Stopp bei 29,50 Euro.