Vergangene Woche sind die Papiere von BYD im Zuge einer angekündigten EU-Untersuchung gegen chinesische Autobauer unter Druck geraten. Dabei ging es vor allem um unlauteren Wettbewerb. Dass BYD jedoch nicht auf solche Praktiken nicht angewiesen ist, unterstreichen einmal mehr neue Medienberichte.
Neben der Produktion von New Energy Vehicles – dazu zählen reine Stromer sowie Plug-in-Hybride – ist BYD auch einer der führenden Hersteller von Batterien für die Fahrzeuge. In diesem Sektor glänzt der im chinesischen Shenzhen ansässige Konzern mit hoher Wertschöpfungstiefe und beeindruckender Innovationskraft. Das zeigt sich unter anderem bei der Blade-Batterie. Dieser Lithium-Eisenphosphat-Akku besticht vor allem durch seinen vergleichsweise niedrigen Preis bei gleichzeitig hoher Energiedichte und Sicherheit.
Die BYD-Batterie ist dabei so überzeugend, dass mehrere Autobauer, unter anderem auch Tesla in einigen seiner günstigen Modelle – etwa dem in der Gigafactory Grünheide gefertigten Model Y – darauf setzt. Und jetzt steht bereits der nächste namhafte Kunde im Raum. So berichtet eine Website des staatlich finanzierten China Automotive Battery Research Institute, dass Mercedes in günstigen Ausführungen seines auf der IAA präsentierten CLA auf die BYD-Akkus zurückgreifen wird. Der CLA soll 2025 auf den Markt kommen. Mercedes selbst äußerte sich bisher nicht zu den Berichten.
Dass Mercedes ein Premium-Autobauer auf BYD als voraussichtlichen Batterielieferanten setzt, unterstreich die Qualität der Akkus. So legen die Stuttgarter viel Wert auf gute Ausstattung.
Auch wenn hinsichtlich des Deals noch nichts beschlossen ist. Der Bericht zeigt, warum die Fahrzeuge BYDs auch in Europa zunehmend Anklang finden: Die Chinesen bestechen durch hohe Innovationskraft und Qualität. Daher sollte die internationale Expansion auch trotz der EU-Untersuchung weiter an Fahrt aufnehmen. In der Heimat ist BYD ohnehin eine Macht. Die langfristigen Aussichten stimmen. Anleger die auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Anleger abwarten, bis sich das Bild aufgehellt hat, was mit dem Überwinden der 100-Tage-Linie bei 249,30 Hongkong-Dollar verbunden wäre.