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15.09.2023 Jochen Kauper

BYD: Diese Marken sind jetzt wichtig

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BYD

Am Mittwoch hat die EU eine Untersuchung gegen Chinas Unterstützung für Hersteller von Elektroautos eingeleitet. Diese seien massiv vom Staat subventioniert, was in Europa zu Wettbewerbsverzerrungen führe, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Aktie von BYD geriet im Anschluss unter Druck.

„Jedes Land kann Elektroautos subventionieren oder unterstützen. Warum jetzt die EU sich als Oberlehrer für China aufspielen will versteht kein Mensch. China wird auf Maßnahmen antworten und das wird der deutschen Autoindustrie großen Schmerz zufügen.“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.

Foto: BYD
BYD Seal

Anleger sollten sich also keine allzu großen Sorgen machen. Fundamental betrachtet geht es bei BYD ohnehin in die richtige Richtung. Der Roll-out neuer Modelle läuft. Diese werden das Wachstum beschleunigen und den Vorsprung in Sachen Innovation, Software und Konnektivität vor den deutschen Herstellern noch untermauern.

BYD

Auch charttechnischer Sicht bietet sich ein anderes Bild.

„Die Aktie von BYD steht wohl kurz vor einem deutlichen Absacker. Die Unterstützung bei 242,68 HKD wurde zuletzt binnen kurzer Zeit sechsmal getestet.

Ein Bruch dieser Marke (242,68 HKD) könnte eine kurzfristig hochschnellende Volatilität nach sich ziehen. Diese könnte gemessen an den Bollinger-Bändern dann sogar bis zu 214,79 HKD führen. Das kurzfristige Rückschlagspotential - den Bruch der Unterstützung vorausgesetzt - würde dann Minus 11,50 Prozentpunkte betragen. Somit gilt es aktuell ganz genau auf besagte 242,68 HKD zu achten“, sagt Chattechnik-Experte Martin Utschneider.

„Sollte diese Marke jedoch halten, dann hätte BYD ein kurzfristiges Potential von rund Plus 8,4 Prozent hin zu 263,17 HKD. Dort deckeln allerdings bereits schon wieder ein charttechnischer Widerstand sowie das Obere Bollinger-Band. Letzteres Szenario ist aber recht unwahrscheinlich. Die Markttechnik zeugt weiterhin von Schwäche. Das Momentum schwächt sich ab und die Slow-Stochastik generiert ein Verkaufssignal. Die Trendfolge-Indikatoren sind ebenfalls ernüchternd. Sowohl MACD als auch Ichimoku sprechen für Trendschwäche und kurzfristige Abwärtsrisiken“, sagt Charttechnik-Experte Utschneider.

BYD (WKN: A0M4W9)

Die EU-Untersuchung sollte nicht zu hoch bewertet werden. Die internationale Expansion von BYD sollte langfristig nicht in Gefahr sein. Der chinesische Marktführer BYD wird in diesem Jahr weltweit rund drei Millionen Fahrzeuge herstellen und verkaufen. Das ist das Niveau von BMW und Mercedes. Dadurch wird BYD Skaleneffekte nutzen und die Margen im E-Auto-Segment immer weiter steigern. Charttechnisch sollten Anleger abwarten, bis sich das Bild aufgehellt hat, was mit dem Überwinden der 100-Tage-Linie bei 249,07 Hongkong-Dollar verbunden wäre.

BYD ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos zum Index gibt es hier. 


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