Es ist auch am Donnerstag wieder kein Handelstag nach dem Geschmack der Aktionäre von BP. Denn die Anteilscheine des Energieriesen verbilligen sich erneut deutlich. Der Hauptgrund ist einmal mehr die Schwäche der Ölpreise.
Diese leiden wiederum daran, dass die Marktteilnehmer sich um die Weltkonjunktur sorgen. So breitet sich zum einen die Delta-Variante in vielen Ländern weiter aus. Dies könnte gerade in Regionen mit kaum fortgeschrittenen Impfkampagnen zu weiteren Lockdowns führen.
Zudem wurden gestern wieder neu Zinsängste geschürt, was traditionell negativ für den gesamten Rohstoffsektor ist. Darüber hinaus fielen die jüngsten Konjunkturdaten aus China eher mäßig aus.
Und auch aus den USA gab es für den Ölmarkt schlechte Nachrichten. So meldete die Regierung überraschend einen Zuwachs bei den Benzinreserven. Normalerweise steigt die Nachfrage nach Treibstoff in den USA während der Ferienmonate meist. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank erklärte: "Bis auf wenige Wochen lag die Benzinnachfrage niedriger als vor der Pandemie."
Die aktuelle Schwäche der BP-Aktie ist natürlich eine Nervenprobe für die Anteilseigner. Die Aussichten für den britischen Energieriesen bleiben aber gut. Das Unternehmen dürfte dieses Jahr wieder satte Gewinne erzielen. Hohen Dividendenausschüttungen sowie sinnvollen Investitionen in Erneuerbare Energien, E-Mobilität und Wasserstoff stehen aktuell nichts im Weg. Anleger können bei der günstig bewerteten Aktie an Bord bleiben (Stopp: 3,00 Euro).