Seit kurz vor Weihnachten fliegen in den USA wieder Flugzeuge vom Boeing-Typ 737 Max. Das fast zweijährige Flugverbot wurde von der US-Flugaufsichtsbehörde FAA nach Umbaumaßnahmen und etlichen Tests wieder aufgehoben. Am Dienstag hat auch die EASA grünes Licht für die beliebten Kurz- und Mittelstrecken-Flieger signalisiert. Die Boeing-Aktie reagierte mit einem satten Kursaufschwung.
Zwar liegt der Flugverkehr coronabedingt weitgehend am Boden. Doch Boeings Krisenjet 737 Max wird auch in Europa demnächst wieder abheben dürfen. Er erwarte die Wiederzulassung in der nächsten Woche, sagte der Chef der europäischen Luftfahrtbehörde EASA, Patrick Ky, in einer Online-Veranstaltung mit dem deutschen Luftfahrt-Presse-Club. Nach Ansicht der Behörde erfüllten die Verbesserungen an dem Flugzeugtyp die Anforderungen an die Flugsicherheit.
Auch der vom Billigflieger Ryanair bestellte Sondertyp Max 200 – eine Boeing 737 Max 8 mit besonderer Kabinengestaltung für mehr Passagiere – werde in den kommenden Wochen zugelassen und stehe für den Sommer bereit, bestätigte EASA-Chef Ky. Ryanair gehört mit über 200 Bestellungen zu den weltweit größten Abnehmern der 737 Max.
Am Montag hatte auch Kanada das Startverbot für die 737 Max aufgehoben, ab Mittwoch dürfen die Maschinen wieder abheben.
Die Boeing-Aktie reagierte im US-Handel am Dienstag mit einem Kursaufschlag von gut drei Prozent. Der Kurs erreichte wieder seine 50-Tage-Linie, die aktuell bei 211,23 Dollar verläuft.
Boeing-Flieger werden nach Bewältigung der Corona-Pandemie sicher wieder zu den gefragtesten Flugzeugbauern gehören. Doch es könnte noch Jahre dauern, bis sich die Aufträge in guten Geschäftszahlen niederschlagen. DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern mit Weitblick weiterhin das Papier des europäischen Boeing-Konkurrenten Airbus.
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