Die BMW-Aktie hat sich 2023 bislang sehr gut entwickelt und kämpft sich aktuell wieder an das Anfang Mai markierte Mehrjahreshoch bei 109,84 Euro heran. Seit Jahresbeginn hat das Papier des Autobauers die der deutschen Konkurrenz jedenfalls deutlich hinter sich gelassen, was mit Blick auf die Elektrostrategie durchaus gerechtfertigt ist. Jedoch droht hier auch Gefahr.
Davon berichtet jedenfalls Bernstein Research in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Das US-Analysehaus sieht die europäischen Autobauer stark getroffen durch den Aufstieg der E-Fahrzeughersteller Tesla und BYD. Insbesondere die Premium-Hersteller, darunter BMW, hätten angesichts der Abhängigkeit ihrer Marken von Technologieführerschaft am meisten zu verlieren, so Bernstein-Analyst Daniel Roeska. Jedoch seien sie auch am besten positioniert, um den Wandel zur Elektromobilität zu meistern. Das Kursziel von 110 Euro und das Anlagevotum „Halten“ bestätigte Roeska.
DER AKTIONÄR sieht BMW mit einem Elektroanteil von rund zehn Prozent in Sachen E-Mobilität bereits gut positioniert. Zudem wollen die Münchner diese Kennzahl merklich steigern. So sollen Stromer bereits 2024 einen Anteil von 20 Prozent am Absatz ausmachen. 2025 soll der Anteil auf 25, 2026 auf 30 Prozent steigen. Für einen ordentlichen Schub dürfte dabei der für 2025 angekündigte Roll-out der Elektroplattform „Neue Klasse“ sorgen. Auf Basis dieser sollen die Leistung und Effizienz bei gleichzeitig sinkenden Kosten gesteigert werden.
Gleichzeitig hält BMW aber auch am Verbrenner fest. Das dürfte sich mit Blick auf in Sachen E-Mobilität weniger weit entwickelte Märkte, aber auch die Unentschlossenheit der Politik in Europa auszahlen.
Die Aussichten stimmen, die Aktie hat einen Lauf. DER AKTIONÄR sieht BMW noch Potential nach oben. Kursziel: 130 Euro.