Das Ergebnis von BMW für das erste Quartal lag weit über den Schätzungen der Analysten. Die Frage lautet nach Einschätzung von Analysten nun, in welchem Ausmaß BMW-Chef Oliver Zipse bereit sein wird, den Ausblick in dieser Phase des Jahres nach oben zu schrauben…
Ein Rekordabsatz im ersten Quartal hat BMW einen überraschend hohen Gewinn beschert. Nach vorläufigen Zahlen stand vor Steuern ein Betrag von 3,76 Milliarden Euro und damit fast fünfmal so viel wie zum Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr, wie der Dax -Konzern am Montagabend in München mitteilte.
Das Kerngeschäft mit Autos wurde laut Mitteilung deutlich profitabler: Die Gewinnmarge kletterte hier von 1,3 Prozent vor einem Jahr auf 9,8 Prozent.
Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 7. Mai vorlegen.
BMW hob besonders das Geschäft in China hervor. Dank der guten Geschäfte im Reich der Mitte kommen die deutschen Autobauer vergleichsweise gut durch die Krise kommen. Eine Analyse des Beratungsunternehmens EY hatte zuletzt ergeben, dass Daimler, Volkswagen und BMW mit einem Umsatzrückgang von 10 Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Gewinn von 26 Prozent im Durchschnitt besser abschnitten als große Hersteller anderer Nationen.
Jefferies-Analyst Philippe Houchois hat BMW nach den vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 115 Euro belassen. Wenig überraschend habe nach Daimler nun auch BMW mit seinen Zahlen deutlich über den Konsensschätzungen gelegen, schrieb Houchois in einer ersten Reaktion. Dabei hob er vor allem das Vorsteuerergebnis des Autobauers hervor. Es dürfte nun schwer werden für das Management, die Jahreszielspanne für die Marge im Autogeschäft von bislang sechs bis acht Prozent während der Vorlage der detaillierten Zahlen am 6. Mai nicht anzuheben.
Dieses Jahr bringt BMW mehrere reine Batterieautos auf den Markt. Neben dem i4 auch den vollelektrischen SUV iX3 und später auch das noch größere Technologieflaggschiff iX, ebenfalls ein Stadtgeländewagen. 2023 will BMW in 90 Prozent seiner heutigen Marktsegmente mit einem rein elektrischen Modell vertreten sein.
BMW setzt auf Elektroautos und Hybride. Für den AKTIONÄR ist das nicht die beste Strategie der drei deutschen Hersteller. Erste Wahl bleibt Volkwagen vor Daimler.