Beim deutschen Autobauer BMW sieht es im Moment kritisch aus. Obwohl der Konzern am gestrigen Dienstag gute Q2-Zahlen vorgelegt hat, belasten die drohenden höheren Rohmaterialpreise sowie die knappen Halbleiterkomponenten die Aktie. Aus charttechnischer Sicht droht zudem Gefahr.
Seit letztem Jahr bewegt sich die BMW-Aktie nun schon in einem lehrbuchähnlichen Aufwärtstrend nach oben. Die langfristige Trendlinie, welche die meiste Zeit an der 100-Tage-Linie verläuft, wurde dabei mehrmals erfolgreich getestet. Nachdem der Wert am 9. Juni ein neues Mehrjahreshoch bei 96,39 Euro markiert hatte, setzte er bis Mitte Juli erneut an die Trendlinie zurück.
Anfänglich konnte sich der Kurs erfolgreich über dieser Marke halten, rutschte nun aber doch nach den Zahlen darunter und generierte damit ein Verkaufssignal. Charttechnisch betrachtet ist es nun wichtig, dass die Unterstützung an der 200-Tage-Linie bei 78,98 Euro hält. Darunter drohen weitere Rücksetzer bis an das Zwischenhoch bei 77,31 Euro.
Der langfristige Aufwärtstrend wurde vorerst beendet. Kann die Trendlinie nicht zügig zurückerobert werden, muss mit Rücksetzern gerechnet werden. DER AKTIONÄR empfiehlt daher nach wie vor eher auf andere Autobauer zu setzen. Was die langfristige Sicht angeht, so bleibt Volkswagen erste Wahl und sollte, was die Performance angeht, am Jahresende die Nase vorne haben. Auf Platz 2 folgt Daimler.