Der Münchner Premiumautohersteller hat am Donnerstagmittag seine endgültigen Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Die kommen bei den Anlegern nicht gut an, denn die Autosparte schwächelt: Die Aktie fällt seit Bekanntgabe immer stärker und ist mittlerweile der größte Verlierer im DAX.
Wie erwartet hat BMW im vergangenen Jahr den Gewinn deutlich gesteigert. Der Jahresgewinn stieg im Konzern mit fast 12,5 Milliarden Euro auf gut das Dreifache des Vorjahreswertes, wie der Dax -Konzern am Donnerstag in München mitteilte. 2020 hatte der Ausbruch der Corona-Pandemie mit Lockdowns deutlich belastet, 2021 konnte sich BMW zudem einen Sonderertrag aus der Auflösung von Kartellrückstellungen gutschreiben.
Deshalb soll die Dividende kräftig erhöht werden. Der Vorstand will sie von 1,90 Euro je Stammaktie auf überraschend hohe 5,80 Euro steigern, was einer Dividendenrendite von über acht Prozent entspricht.
Jedoch schnitt die wichtigste Sparte im Schlussquartal nicht so stark ab, wie von Analysten zuvor erwartet. Das Segment erreichte in den Monaten Oktober bis Dezember wie vor einem Jahr eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 7,7 Prozent. Analysten hatten sich im Schnitt deutlich mehr ausgerechnet.
Die schwache Auto-Marge im Schlussquartal ist zweifelsohne eine negative Überraschung. Allerdings erscheint der Abverkauf übertrieben. Das KGV für 2022 liegt bei 5 und die Dividendenrendite über acht Prozent. Nachdem die Aktie bei 78,50 Euro ausgestoppt wurde, sollten Anleger abwarten, ob das jüngste Tief bei 68 Euro hält.