BMW hat am Dienstag die vorläufigen Ergebnisse für das erste Halbjahr veröffentlicht und in diesem Zusammenhang auch gleich die Jahresziele angehoben. Jedoch waren die Anleger nicht wirklich überzeugt, da einige Kennzahlen im Q2 wieder schwächer ausfielen. Die Aktie büßt am Dienstagvormittag in der Spitze rund sechs Prozent ein.
Nach einem starken ersten Halbjahr mit einer operativen Marge im Autogeschäft von 10,6 Prozent, hob das Management die Prognose für die Kennziffer auf neun bis 10,5 statt bisher acht bis zehn Prozent an. Auch bei den Auslieferungen stellt BMW nun ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von fünf bis zehn Prozent in Aussicht – nach zuvor nur einem leichten Plus.
Enttäuschung im Zweiten Quartal
Trotz der erfreulichen Nachrichten präsentiert sich die Aktie am Dienstag schwach. Anleger dürften wohl kritisch auf die jüngste Entwicklung der Marge und den Free Cashflow blicken. Die operative Marge fiel im zweiten Quartal mit 9,2 Prozent merklich schwächer aus als auf Jahressicht.
Der freie Barmittelzufluss im Q2 blieb mit 1,2 Milliarden Euro ebenfalls hinter dem Vorquartal (1,9 Milliarden Euro) zurück. Der Anstieg von Vorräten sowie höhere Kosten für Material und Rohstoffe hätten hier belastet, so der Autobauer. Eine Besserung stellte der DAX-Konzern derweil nicht in Aussicht – im Gegenteil: Aufgrund der aufgeführten Gründe, aber auch höherer Investitionen in den Umbau zur Elektromobilität stellt CFO Walter Mertl beim Free Cashflow für 2023 nur noch sechs nach zuvor sieben Milliarden Euro in Aussicht.
Während BMW auf Sicht des ersten Halbjahres zu überzeugen wusste, waren im zweiten Quartal einige Kritikpunkte zu finden. Nachdem die Aktie auf Jahressicht mit einer starken Performance bestach, fällt der Abschlag am Dienstag entsprechend hoch aus. Langfristig sollten sich jedoch vor allem die höheren Investitionen in die Elektrifizierung sowie der Lageraufbau bezahlt machen. Anleger bleiben an Bord.