Anfang Mai hat die BMW-Aktie ein neues Mehrjahreshoch markiert, ehe die Zahlung der Rekorddividende in Höhe von 8,50 Euro für einen ordentlichen Abschlag sorgte. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist jedoch weiterhin intakt und die Aktie nimmt einen weiteren Angriff auf das Jahreshoch. Die Analysten halten dieses in absehbarer Zeit für erreichbar.
So hält Bernstein Research die Aktie etwa knapp oberhalb des Hochs bei 110 Euro für fair bewertet und rät zum Halten des Papiers. Die Voraussetzungen für 2023 seien im Autosektor gar nicht gut gewesen, doch nach fünf Monaten lasse sich ein positives Fazit ziehen, schrieb Analyst Daniel Roeska in einer Studie vom Montag. Die befürchtete breite Verschlechterung der Marktlage sei ausgeblieben, eher sei das Gegenteil der Fall mit einer Erholung etwa in den USA. Auch in China entspanne sich die Lage langsam und in Europa seien dicke Auftragsbücher und fallende Kosten hilfreich.
Etwas optimistischer gibt sich derweil Goldman Sachs und erhöhte das Kursziel um drei Euro. Mit einem Ziel von nun 120 Euro rät die US-Bank bei BMW ebenfalls zum Halten. Sorgen anderer Analysten hinsichtlich der Profitabilität seien angesichts des Produktzyklus übertrieben. Daher hält Goldman Sachs auch die Konsensschätzung für zu niedrig.
Diese liegt laut Bloomberg bei 110 Euro. Trotz des relativ geringen Potenzial von knapp sechs Prozent, sind die Analysten für BMW überwiegend positiv gestimmt. Von den 27 Experten, die das Papier covern, empfehlen immerhin zehn die Aktie zum Kauf. Der Großteil von 14 Analysten rät zum „Halten“. Lediglich drei Mal lautet das Votum „Verkaufen“.
Liefert BMW weiterhin so stark, dürften die Analysten bei den Kurszielen bald etwas draufpacken. DER AKTIONÄR ist gegenüber BMW grundsätzlich positiv gestimmt. Der Hochlauf der Elektroauto-Sparte entwickelt sich gut. 2025 will BMW mit der „Neuen Klasse“ eine neue, auf Elektroantriebe ausgerichtete und software-definierte Fahrzeuggeneration auf den Markt bringen.