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BMW: Absatzrückgang und Lithium Deal - was macht die Aktie daraus?

BMW: Absatzrückgang und Lithium Deal - was macht die Aktie daraus?
Foto: Börsenmedien AG, BMW
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Jochen Kauper 07.10.2021 Jochen Kauper

Es ist noch nicht lange her, dass BMW-Chef Oliver Zipse die Prognose angehoben hat. Grund für den Optimismus des CEOs waren die anziehenden Preise bei Neu- und Gebrauchtwagen. Am Donnerstag gab der Auto-Hersteller seine Absatzzahlen für das dritte Quartal bekannt. Wie auch Daimler muss BMW einen knackigen Rückgang verkraften.


Am Donnerstag gab BMW die Absatzzahlen für das dritte Quartal bekannt. BMW Group Automotive verkaufte 593.189 Fahrzeuge, ein Rückgang um 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wurden 524.870 konventionelle BMWs verkauft und 66.990 Minis, dazu 1.329 Fahrzeuge der Marke Rolls Royce.

Gute News gabs von der Elektroauto-Sparte: Nach 9 Monaten hat sich die Zahl der abgesetzten E-Autos auf 1,93 Millionen Autos fast verdoppelt.


Am Vortag machte BMW mit einer interessanten Meldung auf sich aufmerksam. Der deutsche Automobilhersteller investiert eine ungenannte Summe in das US-amerikanische Start-up-Unternehmen Lilac Solutions, das Patente für die Gewinnung von Lithium aus Salzwasserlagerstätten hält. Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht das Investment nicht ganz so euphorisch.

"Für mich ist das eher eine Art Beruhigungspille für ein zweistelliges oder niedriges dreistelliges Millionen Euro Engagement statt eine klare Strategie in die Batterie, wie etwa im VW-Konzern oder jetzt bei Daimler."

Ferdinand Dudenhöffer, CAR-Instiut

„Ob der Weg, jetzt in die Lithium-Produktion einzusteigen richtig ist, wäre ich nicht sicher. Erstens gibt es bald auch andere Technologien, wie etwa Natrium-Ionen und Aluminium-Ionen, die durchaus längerfristig Potential haben. Zum zweiten ist BMW ein sehr kleiner Player im Batteriespiel und die großen – wie CATL, Samsung, LG, SK, SVolt, Panasonic etc. definieren eher den Lithium Markt. Also für mich ist das eher eine Art Beruhigungspille für ein zweistelliges oder niedriges dreistelliges Millionen Euro Engagement statt eine klare Strategie in die Batterie, wie etwa im VW-Konzern oder jetzt bei Daimler“, sagt der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.

BMW (WKN: 519000)

DER AKTIONÄR hatte BMW im Februar zum Kauf empfohlen. Anlieger liegen seitdem rund 13 Prozent im Plus. Wer investiert ist, bleibt angesichts der guten Nachrichten dabei. Dennoch: Im Gegensatz zu VW setzt BMW auf Elektroautos und Hybride. Für den AKTIONÄR ist das nicht die beste Strategie der drei deutschen Hersteller. Auch in Sachen Batterieproduktion muss BMW trotz der letzten News und dem Deal mit Lilac Solutions nachlegen. Hier sind VW und Daimler bereits einen Schritt weiter.

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