Wie der Chemiekonzern am Montag in einer Pressemitteilung bekannt gab, erhält der 56-Jährige Klaus Welsch ab 1. Januar die Leitung für den neuen Bereich „Mega Projects Asia“. Die BASF möchte damit vor allem ihr Asiengeschäft ausbauen – trotz anhaltender Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China.
Das Zukunftsprojekt sieht einen neuen Verbundsstandort im chinesischen Zhanjiang vor. Dort sollen bis 2030 rund zehn Milliarden US-Dollar investiert werden. Dabei ist es das erste Mal, dass ein westlicher Konzern eine solche Anlage in kompletter Eigenregie hochziehen darf.
Darüber hinaus wird auch der geplante Chemiepark im indischen Mundra unter seine Leitung fallen. Wie die BASF bereits Mitte Oktober mitteilte, soll diese Produktionsstätte zusammen mit vier Partnern errichtet werden. Neben einem Ölkonzern aus Abu Dhabi wird auch der österreichische Kunststoffhersteller Borealis am Projekt mitwirken. Der Produktionsstart ist hier für Mitte 2024 geplant.
Vor allem eine schwache Konjunktur sowie niedrige Preise und eine zurückhaltende Nachfrage haben das Geschäft zuletzt stärker belastet. Im dritten Quartal fiel der bereinigte operative Gewinn (EBIT) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Gewinn lag letztendlich bei 911 Millionen Euro. Trotzdem erhöhten einige Analysten ihre Kursziele (DER AKTIONÄR berichtete).
Trotz schwacher Konjunktur und Konzernumbau konnte die BASF-Aktie in den letzten Wochen wieder deutlich zulegen. Seit Mitte August waren es bislang mehr als 20 Prozent. Investierten Anlegern wird geraten dabeizubleiben. Allerdings gilt es den Stopp bei 54,50 zu beachten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Material von dpa-AFX)