Der kanadische Brennstoffzellenhersteller Ballard Power plant offenbar frisches Kapital über die Börse einzusammeln. Allerdings nicht im Sinne einer klassischen Kapitalerhöhung, sondern durch die Platzierung eigener Aktien auf dem freien Markt. DER AKTIONÄR zeigt, was es hinter der Maßnahme steckt und wofür die Einnahmen verwendet werden sollen.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, plant Ballard Power ein At-The-Market Equity Program, kurz ATM, im Volumen von 250 Millionen Dollar. Dabei werden die Aktien anders als bei einer regulären Kapitalerhöhung nicht bei Institutionellen oder privaten Anlegern platziert, sondern frei über die Börse verkauft.
Laut einer Pressemitteilung werden diese Stammaktien dabei von Zeit zu Zeit nach Ermessen des Unternehmens aus dem Eigenbestand ausgegeben, der Verkaufspreis richtet sich dabei nach dem jeweils aktuellen Marktpreis.
Kostenersparnis und Verwendung des Erlöses
Durch dieses Vorgehen spart sich Ballard Power unter Umständen einen Teil der Kosten, die sonst im Rahmen einer klassischen Kapitalerhöhung anfallen würden. Der Nettoerlös durch diese Maßnahme soll dabei für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
An der Börse kommt die Nachricht nicht gut an. Am Mittwoch notiert die Ballard-Power-Aktie deutlich im Minus und entfernt sich weiter von der charttechnisch wichtigen 50-Tage-Linie bei 16,42 Dollar.
DER AKTIONÄR rät weiter von einem Einstieg bei Ballard Power ab. Die Kapitalmaßnahme dürfte der jüngsten Aufwärtsbewegung zusetzen und den Druck weiter erhöhen. Anleger, die dennoch auf die Zukunft der Brennstoffzelle setzen möchten, können hingegen zum Konkurrenten Plug Power greifen. Hier könnte sich in Zukunft noch einiges tun. Deutliche Kursgewinne sind möglich. Das Papier von Plug Power eignet sich aber nur für risikobereite Anleger.