DER AKTIONÄR – Unsere App
Aufmerksame AKTIONÄR-Leser wissen: Der Hightech-Kabel-Spezialist NKT ist ein (geheimer) Gewinner der voranschreitenden Energiewende rund um den Globus. Um die steigende Nachfrage nach den Produkten weiter befriedigen zu können, steckt das Unternehmen weitere Gelder in den Ausbau der Fertigungskapazitäten.
Konkret nimmt NKT rund 100 Millionen Euro in die Hand, um die Fertigungskapazitäten für Mittelspannungskabel in den Werken in Asnaes (Dänemark), Falun (Schweden, vor Kurzem erst Austragungsstätte des Langlauf-Weltcups) und dem tschechischen Velke Meziříčí zu erweitern.
Laut NKT sei die Nachfrage nach dieser Art der Kabel in den letzten Jahren massiv gestiegen, angetrieben durch den Übergang zu erneuerbaren Energien und die fortschreitende Elektrifizierung der Gesellschaft. Stromnetzbetreiber würden derzeit umfangreiche Modernisierungsprojekte durchführen, um der Entwicklung Schritt zu halten.
In den zurückliegenden Quartalen konnte NKT folglich mehrere milliardenschwere Aufträge unter Dach und Fach bringen, darunter Aufträge von Kunden wie TenneT oder der Rekordauftrag von 50Hertz (DER AKTIONÄR berichtete).
"NKT ist gut positioniert, um die wachsende Marktnachfrage nach Mittelspannungskabeln zu befriedigen. Wir investieren in zusätzliche Kapazitäten, um unsere Position als wichtiger Partner unserer Kunden bei der grünen Transformation der Gesellschaft zu stärken", ist Carlos Fernandez, EVP, Head of Applications von NKT, überzeugt. "Da immer mehr Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien ans Netz gehen, ist eine umfassende Modernisierung des europäischen Stromnetzes erforderlich."
Der weitere Ausbau der Produktionskapazitäten beim dänischen Kabel-Spezialisten lässt nur erahnen, mit welcher Nachfrage das Unternehmen in den kommenden Jahren rechnet. Und die Chancen stehen gut, dass die Firma bei größeren Projekten zum Zuge kommt. Denn NKT agiert in einem Markt mit oligopolistischer Struktur. Sowohl das Papier von NKT als auch das des italienischen Wettbewerbers Prysmian bleiben an schwachen Tagen kaufenswert und auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Die Aktie der Mailänder ist allerdings ein Stück konservativer einzustufen als die des dänischen Vertreters.
