Geely will auf dem europäischen Markt Fuß fassen. Dafür plant der chinesische Autobauer das Car-Sharing zu revolutionieren und setzt dabei auf radikale Einfachheit. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind übersichtlich: Der Kunde entscheidet zwischen zwei Farb- und Antriebsvarianten, das Modell ist vorgegeben.
Ein Händlernetz gibt es nicht – der Wagen wird über die App gebucht – die Wartung übernimmt der Hersteller in den Volo-Werkstätten. Nach dem Tesla-Vorbild ist auch der Autoschlüssel obsolet geworden, die Türen öffnen sich ebenfalls per Smartphone. Somit bleiben für den Kunden nur noch zwei Fragen zu klären: Soll der Lynk & Co 01 SUV schwarz oder blau sein und mit einem Plug-in-Hybrid oder Hybridantrieb angetrieben werden.
Für 500 Euro im Monat will Geely weit mehr als nur ein Auto bieten. Wer Club-Mitglied ist, wird laut Unternehmensangaben zu unterschiedlichen Events rund um die Themen Mode, Möbel, Musik und Kunst eingeladen. Ausserdem können die Mitglieder ihr Auto an andere Clubmitglieder vermieten und so ein bisschen Geld sparen, im Einzelfall sogar Geld verdienen.
Während dieses System in Deutschland aufgrund der rechtlichen Lage Anlaufschwierigkeiten haben könnte, gibt es durchaus weniger bürokratische Länder in Europa, in denen das Abomodell funktionieren könnte.Aus charttechnischer Sicht ist die Geely-Aktie aus dem Abwärtstrend ausgebrochen und in eine Seitwärtsphase übergegangen. Erstes Etappenziel ist nun die 50-Tage-Linie bei 16,13 Hongkong-Dollar. Ein Sprung über diese Hürde signalisiert ein neues Kaufsignal. Nach Unten sichert die 100-Tage-Linie bei 14,77 HK-Dollar ab.
Gelingt es Geely das neue Abomodell zu etablieren, könnte dies das Image des Autobauers aufbessern. DER AKTIONÄR rechnet mit einem Comeback des chinesischen Autobauers und empfiehlt die Aktie zum Kauf.