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Airbus profitiert: Größte US-Airline lässt Boeing fallen

Airbus profitiert: Größte US-Airline lässt Boeing fallen
Foto: Airbus
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Martin Mrowka 15.05.2020 Martin Mrowka

Weiterer Schlag für den US-Flugzeugbauer Boeing: Die vor Corona umsatzstärkste Airline der Welt, Delta Airlines, mustert ihre Langstreckenflugzeuge Boeing 777 aus und will stattdessen künftig Airbus fliegen. Die Airbus-Aktie reagiert mit einem Aufschlag. Doch der europäische Flugzeugbauer muss weiter schrumpfen.

Die Corona-Krise mit ihrem drastischen Einbruch des Luftverkehrs hinterlässt weiter dauerhafte Spuren in den Flotten der Fluggesellschaften. Am Dienstag kündigte die US-Airline Delta an, alle Langstrecken-Maschinen des Typs Boeing 777 zum Jahresende auszumustern. Stattdessen werde man auf internationalen Routen auf die Airbus-Modelle A330 und A350 setzen, die sparsamer und günstiger zu betreiben seien, schrieb Delta-Chef Ed Bastian in einer E-Mail an die Mitarbeiter.

Die Fluggesellschaften greifen in der Krise auf staatliche Hilfen zurück und gehen alle Sparmöglichkeiten durch. Dazu gehört auch der Abschied von weniger effizienten Flugzeugen. So kündigte etwa auch die Lufthansa an, sechs ihrer Riesen-Jets Airbus A380 sowie mehrere A340 und Boeing-747 auszumustern.

Airbus selbst arbeitet derzeit nur auf Sparflamme. Die Produktion der Flugzeuge wurde gedrittelt. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte die Belegschaft schon im April auf tiefgreifende Einschnitte eingestellt. In einer Mitteilung an die leitenden Angestellten deutete Faury nun an, dass die Größe des Unternehmens nochmals "angepasst" werden muss, schreibt Reuters. Im Falle einer zweiten Corona-Welle sei Airbus bereit, die Jet-Produktion weiter zu reduzieren.

Faury warnte in einer Präsentation erneut davor, dass Airbus nicht ohne Veränderung überleben könne, und bestand darauf, dass "radikale", "proaktive" und dringende Schritte erforderlich seien. Die Spekulationen einer britischen Tageszeitung, dass Airbus im Rahmen einer Umstrukturierung 10.000 Stellen streichen werde, bezeichnete er als Spekulation.

Laut Faury plant Airbus, die Konzernstruktur zu überarbeiten, um schlanker und profitabler zu werden, indem "alle notwendigen" sozialen Tools verwendet werden, so Reuters unter Berufung auf informierte Personen. Dabei dürften auch Arbeitsplätze abgebaut werden. Derzeit sind Tausende Mitarbeiter im Zwangsurlaub.

Die Airbus-Aktie reagierte am Donnerstag mit Kursgewinnen, am Freitag kommt der kleine Aufschwung jedoch schon wieder ins Stocken.

Airbus (WKN: 938914)

Derzeit arbeitet die Airbus-Aktie an einer Bodenbildung. Bei etwa 48 Euro verläuft eine charttechnische Unterstützung. DER AKTIONÄR hatte in der jüngsten Schwächeperiode mutigen Anlegern empfohlen, das aktuell sehr niedrige Kursniveau zum Aufbau erster Positionen bei Airbus zu nutzen. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp knapp unterhalb des März-Tiefs ab.

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