Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung zu Wochenbeginn wieder deutlich eingetrübt. Im Handelsverlauf wurde die Freude über die weiteren Lockerungen in der Corona-Krise von der Sorge vor einer neuen Infektions-Welle überlagert. Nachdem der Leitindex DAX zunächst noch an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und Anlauf auf die 11.000-Punkte-Marke genommen hatte, stand er am frühen Nachmittag 1,46 Prozent tiefer bei 10.744,86 Punkten. Ein ähnliches Bild im MDAX. Dieser notiert derzeit 0,9 Prozent tiefer bei 23.754,37 Punkten.
Einer der größten Verlierer im MDAX ist erneut die Aktie von Airbus. Die Sorgen vor einer neuen Infektionswelle trafen den Flugzeugbauer besonders stark. Am Montagnachmittag geht es gut vier Prozent nach unten auf 53,58 Euro. Auch eine positive Einschätzung der US-Investmentbank Morgan Stanley konnte dem Papier nicht auf die Sprünge helfen.
Diese hat die Einstufung für Airbus auf "Overweight" mit einem Kursziel von 71 Euro belassen. Üblicherweise liege der beste Zeitpunkt, um Aktien aus der Flugzeug- und Rüstungsindustrie zu kaufen, in Rezessionszeiten deutlich vor der fundamentalen Wende, schrieb Analyst Andrew Humphrey in einer am Montag veröffentlichten Studie. Damit aber rechne er frühestens Ende 2021, und so könnte im Laufe des zweiten Halbjahres der richtige Kaufmoment kommen – auch wenn in dieser Krise einiges anders sei. Airbus sei dann neben Safran eine Aktie von besonderer Qualität.
Die Aktie von Airbus hat es im Zuge der Coronakrise heftig getroffen. Notierte das Papier im Januar noch bei 139,40 Euro, so fiel es zwischenzeitlich auf 47,70 Euro zurück. Derzeit arbeitet die Aktie an einer Bodenbildung. DER AKTIONÄR hatte in der jüngsten Schwächeperiode mutigen Anlegern empfohlen, das aktuell sehr niedrige Kursniveau zum Aufbau erster Positionen bei Airbus zu nutzen. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp knapp unterhalb des Korrekturtiefs ab.
(Mit Material von dpa-AFX)