Walt Disney will seine Präsenz im klassischen Einzelhandel deutlich reduzieren und sich dafür stärker aufs Online-Shopping konzentrieren. Der Anfang soll in diesem Jahr mit der Schließung von mindestens 60 Läden in Nordamerika erfolgen. Künftig will Disney auf den Ausbau seiner E-Commerce-Plattform setzen.
Während der Pandemie habe sich das Geschäft ins Internet verlagert, erklärte Disney-Managerin Stephanie Young. Disney hatte zuletzt nach eigenen Angaben weltweit über 300 "Disney Stores" mit Flaggschiff-Filialen unter anderem am Times Square in New York.
Disney betonte, dass Kunden zudem Zugang zu zahlreichen Geschäften etwa in den Themenparks und von Drittanbietern weltweit behielten.
Die ShopDisney-Website will der Konzern verbessern und sein Produktsortiment erweitern. Es sollen unter anderem mehr Bekleidungskollektionen für Erwachsene, Streetwear, hochwertige Accessoires für zu Hause und Sammlerstücke angeboten werden. Bislang hatte sich das US-Unternehmen in den Shops auf Produkte für Kinder konzentriert.
Disney-CEO Bob Chapek geht den Weg seines Vorgängers Bob Iger konsequent weiter: Disney wird zunehmend digital und steigert somit seine Profitabilität. Gut möglich, dass sich die geschätzte EBITDA-Marge von 18,8 Prozent als zu konservativ herausstellt. DER AKTIONÄR bleibt für seine Empfehlung Disney (48 Prozent plus seit März 2020) bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)