Der französische Medien-Konzern Vivendi erlebt am Dienstag einen heftigen Kurssturz seiner Aktie, die in der Spitze um fast zwei Drittel einbrach. Hintergrund ist der Börsengang des Musik-Labels Universal Music Group, das bislang mehrheitlich dem Unternehmen gehörte und an dem Vivendi zukünftig nur noch eine Minderheitsbeteiligung hält.
Am Dienstagmorgen krachte die Vivendi-Aktie bis auf 10,35 Euro nach unten und trotz einer anschließend leichten Erholung stehen die Papiere am Mittag noch immer 64 Prozent unterhalb des Schlusskurses vom Montag bei 31,50 Euro.
Hintergrund die Tatsache, dass der Medien-Konzern nach dem Börsengang der Universal Music Group (UMG) sein wertvollstes Asset verloren hat beziehungsweise nur noch 10,13 Prozent daran hält.
Die Aktie des weltweit größten Musik-Labels legte bei ihrem Debüt an der Euronext Amsterdam kräftig zu und stand am Dienstagmittag 35 Prozent über dem Referenzpreis von 18,50 Euro.
Universal prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent und danach im hohen einstelligen Bereich. Für Fantasie sorgen vor allem die Kooperationen mit Angeboten wie TikTok und YouTube sowie Streaming-Diensten wie Spotify.
Für die Vivendi-Aktionäre hat sich die Abspaltung von Universal Music am Dienstag gelohnt, denn 60 Prozent des UMG-Kapitals wurde auf sie verteilt. Die Kurse der beiden Aktien vom Dienstagmittag addiert ergeben in Summe 36,14 Euro und damit ein Plus von 15 Prozent auf den Vortagesschluss der Vivendi-Aktie.