Überraschung: Ionos-IPO deutlich kleiner als gedacht

Der Börsengang der United Internet-Tochter Ionos wird voraussichtlich kleiner ausfallen als bislang erwartet. Am Freitag gaben der Konzern aus Montabaur und Warburg Pincus die Preisspanne für das IPO bekannt. Das Webhosting-Unternehmen dürfte demnach mit einem mittleren einstelligen Milliarden-Betrag bewertet werden.

Zwischen 18,50 und 22,50 Euro sollen die Ionos-Papiere platziert werden. Das Angebot umfasst 21 Millionen Aktien, die von United Internet und der Private-Equity-Gesellschaft Warburg Pincus abgegeben werden. Zum Börsengang käme der Webhosting-Anbieter damit auf eine Marktkapitalisierung von in der Spitze 3,15 Milliarden Euro. Bislang wurde über einen Wert von bis zu fünf Milliarden Euro spekuliert.

Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, ist in der Bewertung neben einem IPO-Rabatt auch ein Nachlass eingepreist, der damit begründet wird, dass es sich um den ersten großen europäischen Börsengang in diesem Jahr handelt. Gleichzeitig dürften Vorbehalte seitens der Investoren eine Rolle gespielt haben. Neben der Tatsache, dass Ionos auch weiterhin von United Internet beherrscht wird, stieß auch der Umstand auf Kritik, dass dem Unternehmen beim IPO kein frisches Kapital zufließen wird.

Inklusive der möglichen Mehrzuteilung kommt der Börsengang auf ein Emissionsvolumen von bis zu 543 Millionen Euro. Der erste Handelstag an der Frankfurter Börse ist für den 8. Februar 2023 geplant. Bei den Anlegern lösten die IPO-Details keine Euphorie aus: Die United Internet-Aktie notiert am Freitagvormittag mit einem Abschlag von rund einem halben Prozent.

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