Mit dem französischem Videospielentwickler Ubisoft gibt es neben den asiatischen und US-amerikanischen Größen auch einen Corona-Gaming-Profiteur in Europa. Die Aktie der Macher von Assissin’s Creed, Anno und Rainbow Six Siege hat sich erneut über die GD200 zurückgekämpft und schickt sich an, auch die GD50 zu überwinden. Der Kurs notiert knapp fünfeinhalb Prozent im Plus.
Gerade Rainbow Six Siege zieht die zuhause sitzenden Gamer an. Während 2019 im Schnitt gut 100.000 User online aktiv waren, wurden Ende Februar dieses Jahrs schon über 200.000 aktive Spieler gezählt. Auch bei Anno nimmt die Spielerschaft zu – hier lockte der Konzern jüngst mit einem kostenlosen Wochenende die Fans.
Generell wird das Geschäftsmodell durch die Coronakrise gestärkt. Im eigenen Online-Store verkauft Ubisoft seine durch regelmäßige Updates langlebigen Spiele direkt selbst – es bleibt mehr vom Kuchen übrig.
In den letzten zwei Wochen hat die Aktie rund 19 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Mittlerweile wurde das Niveau von Ende Februar wieder erreicht. Charttechnisch hat die Aktie von Ubisoft mit dem erneuten Ausbruch über die 200-Tage-Linie den Abwärtstrend zwar noch nicht vollständig abgebrochen, aber die gute Position des Unternehmens in der Krise unterstrichen.
Im Zuge des Corona-Abverkaufs hat sich die Unterstützung um die 63 Euro als robust erwiesen, darunter liegt mit 60 Euro die nächste Sicherheitslinie für die Ubisoft-Aktie. Jetzt kommt es darauf an, ob der Kurs das Niveau halten und das Unternehmen seine Situation als Krisen-Profiteur weiter ausspielen kann. Charttechnisch wurde ein stabiles Niveau zurückgewonnen und zur Bodenbildung angesetzt. Anleger beobachten die Situation weiter und machen sich für einen Einstieg bereit.